Hallo Trixi,
auch von mir: herzlichen Glückwunsch zu deinen
Zwillingen!
Bei mir liegt diese Zeit erst 2 Monate zurück. Meine Jungs kamen in der 29. Woche mit knapp über 1kg zur Welt. Der Anblick ist mir immer noch präsent, auch wenn man es sich gar nicht mehr vorstellen kann, wenn man die beiden heute sieht. Diese ganzen Schläuche in den winzigen Körpern

und alle paar Stunden so furchtbare Prozeduren wie Darmspülungen bis das Kindspech raus war und Lungenabsaugen (sie waren anfangs intubiert).
Meine Blicke wanderten ständig zu den Monitoren und der Schreck bei jedem Absturz war ganz enorm.
Irgendwann haben wir uns daran gewöhnt und dann gibt es den Punkt, an dem der Knoten platzt und es bergauf geht. Eine Nadel nach der anderen weicht, die Atmung wird stabil, die Monitore klingeln seltener und nur noch der gelbe Alarm, dann gar nicht mehr. Die Sonde verschwindet und dann kommt der große Tag, an dem die beiden nach Hause dürfen. Man mag es bis zum Schluss gar nicht glauben aber dann ist es soweit
Wir hatten zwar überwiegend nettes
Personal, aber auch ein paar schwarze Schafe. Eine Schwester maßregelte dauernd: zu viele Eltern dürften nicht kuscheln, erst recht nicht, wenn vielleicht im Kreißsaal noch was zu tun sei und ich stünde dauernd im Weg etc. Erst als ich in Tränen ausgebrochen bin, hat sie mal gemerkt, wie furchtbar das war, hat sich entschuldigt und mich getröstet. Eine andere stand während des Wickelns daneben und meinte, ich solle mich nicht verunsichern lassen. Sagte am Ende dann, was ich alles falsch gemacht hätte und genau soetwas versuche man dort zu vermeiden

. Einer anderen Mutter wurde bei der Milchabgabe gesagt."So wenig Milch, das kann doch gar nicht sein?"

Ich glaube, einige merken gar nicht, was sie den ohnehin schon gebeutelten Eltern damit antun. Am besten man sucht sich ein paar Fürsprecher unter den Pflegern/Ärzten, die sich dafür einsetzen, dass die Interessen gewahrt werden. Wir hatten einen Pflger, der sich dafür stark machte, dass wir mit den Kleinen kuscheln durften. Zuvor hatte man uns oft abgespeist: zu klein, zu viel los heute etc... Dann ging es endlich. Aber ich glaube, man wird als Eltern auch immer stärker und setzt sich durch, wenn man den ersten Schock überstanden hat und der Klinikalltag vertraut geworden ist (hätte nicht gedacht, dass letzteres geht, aber es war so).
Letztendlich werden sie nicht daran vorbeikommen, euch einzubeziehen. In den letzten Wochen war das
Personal auf der Peppelstation froh, wenn wir die beiden Langsamtrinker versorgten und die Windeln wechselten
Alles Gute für deine Mädchen!
Liebe Grüße
Sophie