Hallo,
wenn Ihr sie an der Schule anmeldet, ist sie Vorschulkind und dürfte eigentlich nicht ausgeschlossen werden.
Durch die Anmeldung ist sie schulpflichtig und kann nur durch „Rückstellung“ durch die Schuluntersuchung (oder eben Gründe von Euch/KiA usw. - da wird keiner was gegen haben bei einem Kannkind, wenn doch zurückgezogen wird - zurückziehen ist einfacher als nachträglich anmelden) doch nicht gehen.
Das würde ich mit dem KiGa so kommunizieren.
Wir hatten es so gehandhabt, dass wir dem Kind gesagt haben, wir melden an und wenn Platz ist, darf es auch in die Schule, zuerst bekommen die Älteren einen Platz, wir müssen abwarten (einfach um Druck und dadurch Ungewissheit oder Enttäuschung zu ersparen, ist ja noch ein Jahr bis dahin) und dass es notfalls zweimal Vorschule macht. Die Entscheidung über die Einschulung ist nicht Sache des KiGa. Klar könnt/solltet Ihr fragen.
Unser einer KiGa war auch erst dagegen (unsere wurde in den Sommerferien vor Einschulung allerdings erst fünf, die andere im Mai davor), einfach weil sie so jung und zierlich war sowie sich nicht wehrte (Psychologen finden allerdings nicht zurückhauen oder so sozial weiter als andersherum und vieles ist Charakter und wird sich auch bei drei Jahren warten nicht ändern. Kann das Kind notfalls jemandem Bescheid sagen? Melden/Vor anderen sprechen/etwas vortragen gehört da z.B. auch zu und können viele auch als Erwachsene nicht oder kaum. Auch Außenseiter sind häufig einfach weiter, haben andere Interessen und daher passt es im KiGa nicht, mit Älteren jedoch besser). Heult ein Kind noch, sobald Mama geht - bleibt also nichtmal bei Nachbarn/Freunden, traut sich in keine Turngruppe, Schwimmkurs oder so und klammert an Mama, wäre das z.B. ein Punkt, wo man nochmal überlegen sollte. Wir wollten solange wie möglich mit der Entscheidung warten - die Schulärztin hatte keinerlei Bedenken angekreuzt, wir schwankten jeden Tag zwischen sie muss rein und sie kann nicht rein - der KiGa wollte es dann wegen des Platzes bis zum 01.Mai wissen und hatte bis da nach einem Dreivierteljahr seine Meinung völlig geändert „wir können sie hier nicht mehr fördern, das Geburtsdatum können Sie nunmal nicht ändern!“ und das war der entscheidende Satz, da sie null auffiel bei den Vorschulkids - im Gegenteil - fitter, vernünftiger war, Anweisungen verstand, motiviert, geduldig, Regeln einhielt etc.. Und sie wollte eben unbedingt in die Schule. Auch das ist ein wichtiger Punkt.
Kind zwei hatte sich (anderer KiGa) ohne unser Wissen als Vorschulkind gemeldet und die dachten, OK, soll auch früher rein wie die Schwester - war gar nicht geplant, aber da wir es erst Monate später erfuhren (überschätze Vorschulprogramme nicht, ein paar Arbeitsblätter, Polizeibesuch, eine weiterer Ausflug oder so) haben wir es dann so gelassen, auch angemeldet und abgewartet. Kam auch früher rein und war absolut richtig.
Schau mal nach Tageskursen mit gemischtem Alter (4-6 oder so) und frage mal andere, ob Dein Kind da aufgefallen ist. Bzw. noch besser, wenn welche das Alter nicht kennen.
Geh mal mit dem Kind in der Schule hospitieren. Lasse es zwei Stunden alleine da und frage nachher die Lehrerin. Oft ist pro/contra frühere Einschulung grade bei KiGä eine persönliche bzw. pauschale Meinung. Andere können das völlig anders sehen und Ihr kennt Euer Kind am
besten. Zudem - wie gesagt - sollte der Wunsch des Kindes berücksichtigt werden.
Hat die Schulleitung nichts dagegen und die schulärztliche Untersuchung ergibt keine Bedenken, Ihr seht es positiv, das Kind möchte unbedingt und bei Euch ist noch der KiGa dafür - meldet an, beobachtet das Jahr und wagt es. Im schlimmsten Fall (kenne keinen der ganzen Kannkinder rundum bis zum Abi - sind übrigens alle auf Gymnasien ohne Probleme) wiederholt es die erste Klasse. Wird aber sicher nicht vorkommen. Notfalls die Anmeldung zurückziehen. Normal machen sie aber in einem Jahr ja immer eine große Entwicklung und es wird eher mehr pro als contra.
Ich finde, das ist in Eurem Fall zuviel einmischen in Eure Erziehung/Entscheidung und Vorenthaltung von Förderung und Vorbereitung auf die Schule. Hier wurden in KiGa 1 zum Beispiel auch die Schultüten selber gebastelt von den Kindern und zum Schnupperunterricht gegangen.
Spätestens mit der Schulanmeldung würde ich sagen, so, ist jetzt offiziell Vorschulkind!
1 mal bearbeitet. Zuletzt am 24.10.19 22:48 von SandraT.