"Aber sie würden oft weinen, auch ohne Grund und bei Spaziergängen wäre ja alles interessanter aas auf den Vordermann zu achten. Und auch unsere Buchwahl kommt scheinbar nicht so gut an. Sie seien halt etwas speziell."
Klingt so ungefähr wie meine, die etwa in dem selben Alter ist. Sie ist sensibel, nimmt alles zu Herzen und meldet immer lautstark, was und wie sie es will, was relativ oft genau anders ist, als ich es will. Schon als Säugling... Es gibt pflegeleichte Kinder, die einfach das tun, was sie sollen und zwar zu 100% und solche, denen das zuerst erklärt werden muss und die auch ihren eigenen Kopf durchsetzen wollen.
Die Frage hier ist nicht, was die Erzieherin will (d.h. dass deine Kinder so funktionieren, wie es für sie gut ist), sondern, wie du willst, dass deine Kinder als Erwachsene werden. Dann musst du dich fragen, ob deine Erziehung geeignet ist, sie dahinzuführen.
z.B. will ich, dass mein Kind einen eigenen Kopf hat, sich durchsetzen kann, verhandeln und Kompromisse eingehen kann, Empathie zeigt, auch mal Frustrationen toleriert, seine Ziele stetig vefolgt usw.
Bei den ersten drei Sachen liege ich mit meiner Erziehung voll im Ziel.

Die letzten drei sind noch "in Arbeit".
Klar wird so ein Kind, wie ich mir das vorstelle, anders sein als eins, das Angst vor der Autoritätsfigur hat, aus welchen Gründen auch immer. UND, wichtig ist auch, dass man diese Autorität dem Kind ggü. auch erst mal erwerben muss, ja auch durch Erklärungen, das finde ich voll normal... Es gibt Kinder vom ruhigen Temperament und Kinder, die sofort aufbrausen. Das kann man zwar in dem Alter "managen" lernen, aber es ist nicht in 3 Jahren Kiga getan...
Und lange Bücher lesen (Ritter Rost und Kokosnuss sind hier übrigens auch stark angesagt!) hat was mit deren Vorliebe zu tun und soll die Erzieherin gar nichts angehen! Klar, muss sie dann auch mal mehr lesen, als sie Zeit hätte...
Aber wie gesagt: meinst du, die Art, wie deine Kinder sind, führt sie zu einem guten Erwachsenenleben? Wenn ja, dann lass doch die Erzieherin meckern. Mein Kind ist ja auch "anstregend und willensstark und trotzdem ein Sensibelchen bzw. DramaQueen". Und was soll man jetzt? Sie soll dir konkrete Handlungsempfehlunge geben, wenn dir was nicht passt. Und bitte nicht bei der Lektüre.
Ich gehe mit ihr in die Stadtbibliothek und wir bringen einen Stapel, den ich auswähle und einen Stapel, den sie ausgewählt hat. Das passt doch super... Ich will doch nicht, dass sie sich langweilt, sondern, dass sie ihre Interessen selbst findet und sie nicht vorgeschrieben bekommt.
1 mal bearbeitet. Zuletzt am 22.10.14 12:07 von blahblahblah.