In der Reihe stehen / auf der Bank sitzen, bis man dran kommt (z.B. beim Turnen), können die meisten bei uns in der Turngruppe (4-5 Jahre), aber dabei muss man doch nicht mucksmäuschenstill sein, finde ich. Da darf auch mal lesie geredet oder gehüpft oder auf der Bank hin und her gerutscht werden. Was nicht geht: rumbrüllen oder rumrennen und natürlich auch nicht drängeln oder gar vordrängeln. Es ist was anderes, wenn gerade einer was erklärt oder vormacht. Dann können aber auch die meisten zuhören und still sein. Das Klammeräffchen hat schon ein ganz gutes Gefühl dafür, welches Verhalten wann angemessen ist und wenn sie in der Turnhalle minutenlang mucksmäuschenstill und reglos in der Reihe stehen müsste, würde sie (zu Recht) hinterfragen, warum. Meist hüpft sie ein bisschen auf der Stelle und sagt auch schon mal was zu einem anderen Kind. Das stört aber niemanden.
Wie gesagt, das klappt in unserer Turngruppe gut, das hängt aber auch ein bisschen von der Organisation der Turnstunde ab, ob die Kinder das Gefühl haben, dass es voran geht und sie nur mal ein bisschen warten müssen oder ob es lange Leerlaufzeiten gibt. Und von der Autorität der Lehrer/in hängt es natürlich auch ab. Ist sie klar mit ihren Anweisungen? Macht sie klar, was geht und was nicht geht?
Wir waren mal zu einer Schnupperstunde beim Ballet, da durfte gar nicht geredet werden und nichts gemacht werden, außer den Übungen. Hat geklappt, aber die Lehrerin musste (vor allem die älteren, die jüngeren haben sich nicht getraut!) Kinder ständig disziplinieren (weil sie sich z.B. mit Zeichensprache verständigt haben). Und ganz ehrlich - es hat mal so überhaupt gar keinen Spaß gemacht. Das Klammeräffchen (obgleich sionst eher ein Wirbelwind) hat alles brav und hoch konzentriert mitgemacht (die Lehrerin war ganz entzückt von ihr), aber angemeldet werden wollte sie dann nicht.