Ja, Du sagst es ... meine Schwiegis sind extrem altbacken und was Kinder sagen / machen dürfen, haben sie Ansichten, wie im alten Rom
Mein SchwiVa ist ziemlich dominant und Schwi-Mu etwas, wie soll ich sagen, spricht ihm nach dem Mund und so habe ich ständig irgendwelche "Nervereien". Natürlich kommt das jetzt erst hoch, da David erst seit Ende November bei uns wohnt und sich somit alles erst mal eingewöhnen muss, aber in den Augen meiner Schwiegis bin ich die "Städterin" und somit genug "Firlefanz" im Kopf mit meinen doch recht gegenteiligen Lebenseinstellung allem gegenüber.
Meine Schwiegis sind nur 1 x in ihrem Leben umgezogen und wohnen hier in dem Dorf seit Urzeiten. Sie haben noch nie über den Tellerrand geschaut.
Ich, hingegen, bin in meinem Leben 18 x umgezogen (10 x mit meinen Eltern und 8 x selbst) und somit habe ich schon vieles gesehen. Ausserdem bin ich recht tolerant Andersdenkenden, -Gläubigen gegenüber und das können meine Schwiegis gar nicht verputzen
Ich habe ihnen erklärt, dass ich trotz vieler Umzüge ca. 95 % in meinem Leben in Dörfern gewohnt habe und nur den winzigen Rest mal in einer Stadt, aber trotzdem bin ich unverrücklich die
Städterin und sollte doch viel von ihnen lernen, denn als Städterin weiss man ja nix
Sie haben sogar mal gesagt, mein Mann dürfe mit mir und Melli-Maus unter der Woche spazierengehend im Dorf nicht gesehen werden, weil
man das nicht macht
Ein Mann gehört nicht hinter den Kinderwagen und schon gar nicht unter der Woche, weil er da was zu "schaffen" hat
(Mein Mann schiebt gerne den KiWa - da lässt er mich nur ungerne dran

)
Anderes krasses Beispiel:
Ich trage aus Bequemlichkeit bei meinen langen Haaren gerne Schirmmützen, damit ich mir so die Arbeit des Frisierens im Alltag erspare
Mein SchwiVa meinte, das hat eine Frau nicht zu tragen, sonst wäre sie ja ein "Mannweib" Zudem missfällt ihm im höchsten Maße, dass ich Motorradfahrerin bin, dazu noch tätowiert (Schulter und Beinansatz) und gepirct (Bauchnabel) !
Jetzt ist auch noch das Problem, dass mein Sohn recht chaotisch ist, im Gegensatz zu meinem supergründlichen Mann und sie mir ständig sozusagen unter die Nase reiben, dass es wohl an meiner fehlerhaften Erziehung läge, dass er so ist. Ich solle ihm mal ordentlich zeigen, wo's lang geht, dann wird er schon gefügig sein
Haaaaaaaaalllooo ... geht's noch? ... ich habe ihnen schon 1000 x erklärt, dass mein Sohn 5,5 Jahre bei meinem ebenfalls chaotischen Exmann gelebt hat und absolut keine Grenzen hatte (Ausgang, Auswahl der Freunde, Unordnung, ...) und wie soll ich das in ca. 2-3 Monaten von jetzt auf nachher ausbügeln (sofern man da überhaupt noch was machen kann

)
Sie leben einfach in ihrer kleinen (dörflichen) Welt und können nicht begreifen, dass andere Menschen auch anders leben

und das führt eben zu absolut dämlichen, krassen, unnötigen Diskussionen.
Mittlerweile habe ich mich schon dabei erwischt, dass ich schnell patzig werde, was aber auch nicht gut ist
Naja, da fliesst wohl noch viel Wasser den Bach runter, bis alle sich soweit aneinander gewöhnt haben. Unsere Tochter wird damit gross, aber für David ist es schon ein Sprung in eine andere Welt und bin froh, wenn er das einigermassen heil übersteht.
Ich hatte vor seinem Einzug keine Probleme mit Schwiegis, weil ich mir immer nur meinen Teil denke und doch mache, was
ich will bzw. mich anpasse, wenn es ok ist.
Aber bei meinem Sohn muss ich ihm doch Rückenstärkung geben und ihn nicht ihren dämlichen Einstellungen ausliefern
Sorry, jetzt ist es doch ein wenig lang geworden, aber es tut gut, mal sich den Frust von der Seele zu schreiben.
Zum Glück habe ich aber einen Mann, der meine Argumente ernst nimmt und hinter mir steht

Wäre ja schlimm, wenn er ebenso denken würde, wie meine Schwiegis ...