Das Wichtigste ist, ob ER will oder nicht - wir haben unsere Tochter 6 Wochen nach dem 5. Geburtstag eingeschult und sie ist halt 5 und die älteste in ihrer Klasse 9 (1.+2. Klasse zusammen).
Die Entscheidung war trotz Problemen richtig - lt. diverser Fachleute, Lehrer und auch uns - dieses Jahr wäre es eine Katastrophe geworden.
Sogar jetzt langweilt sie sich ohne Ende - hat völlig abgeschaltet.
Jede Woche kommt EIN neuer Buchstabe und dazu diverse immer ähnliche Blätter.
Im 1. Jahr nehmen sie nur den Zahlenraum bis 20 durch!!!
Sie ist zwar die Jüngste und wird somit immer 2 Jahre jünger sein als andere in ihrer Klasse - trotzdem - es ist wichtiger, daß der Kopf gefordert wird.
Vom sozialen her ist sie leider weiter als Gleichaltrige (Gerechtigkeitssinn, an Regeln halten usw.) und die Zickerei anderer Mädels ist eher ein Problem.
Wobei das meist nicht am Alter sondern am Charakter liegt - wir wurden vorher auch gefragt, was wir meinen, was in einem Jahr anders wäre? Unsere Befürchtungen wären alle noch da gewesen (nicht wehren, zierlich usw.).
Ihr müßt wirklich EUER Kind betrachten - allgemeine Ratschläge könnt Ihr vergessen (ein Jahr Kindheit, soziale Reife usw.).
Was möchte Euer Kind?
Wie fit ist es?
Was macht es gerne?
Spielt es lieber oder braucht es ständig neuen Input (kommt im 1. Jahr nicht aber dafür ist es ein Jahr eher weiter in der Schule und das erste langweilige Jahr eher hinter sich)?
Kommen die Freunde rein?
Welches Umfeld hat die Schule?
Hört es auf Fremde?
Hat es Ausdauer?
Was wird im KiGa gemacht - ist es langweilig (bedenkt, daß die Großen dann weg sind und neue Kleine da und er auch älter wird)?
Seht Euer Kind nicht wie es heute ist - es entwickelt sich noch enorm, bis es soweit wäre.
So Dinge wie Ranzen schleppen usw. könnt Ihr regeln - hier schleppen viele Eltern oder die Kids haben Trolleys.
Klein sind auch viele Pflichtkinder und werden deshalb nicht zurückgestellt (sagte uns die Schulärztin, weil wir auch wegen des Körpers Bedenken hatten).
Wir hatten einfach angemeldet und ab Januar am Vorschulprogramm teilnehmen lassen (ist eh nicht viel und hätte sie dann halt zweimal gemacht) und bis zum letzten Tag mit der endgültigen Entscheidung gewartet.
Wir haben uns von vielen beraten lassen (Schulpsychologin, Stiftung hochbegabtes Kind, Lehrer von der Schnupperschule usw.).
Der KiGa war sogar erst dagegen, weil sie so ruhig ist und sich eben nicht wehrt - aber im Laufe des letzten Halbjahres waren sie dann doch dafür - sie fiel unter den Vorschulkindern nicht auf - war eher weiter - und sie meinten dann, sie könnten es nicht mehr leisten im nächsten Jahr und das Geburtsdatum könne man nunmal nicht ändern...
Vertraut Euerm Bauchgefühl!
Wie gesagt - das Wichtigste ist, ob ER will und ob er unter den Vorschulkindern auffallen würde...
Gruß,
Sandra