Hallo ihr Lieben,
erstmal vielen Dank für eure Antworten! Ich habe mich sehr darüber gefreut, hatte zwischenzeitlich ein wenig Sorge mein Thread würde komplett untergehen. Gerne möchte ich auf eure Anregungen im Einzelnen eingehen:
@RoteBeete
Du hast mir mit deiner Schilderung schon sehr geholfen
Ähnliche Schilderungen kommen mir bekannt vor, beispielsweise das „aus der Gesellschaft ausgeschlossen“ werden. Verstehe was gemeint ist. Zeit wird meine Frau brauchen, ich hoffe einfach ihr diesen Weg dahin ein bisschen ebnen zu können.
Das Thema Beratung haben wir schon einmal angepackt, es hat leider in dem Fall nicht funktioniert. Ich selber nehme aktuell psychologische Hilfe in Anspruch. Sie ist auch prinzipiell offen dafür, allerdings wird es schwierig eine passende Beraterin zu finden. Es müsste schon wer sein, der selber in der Situation ist. Und – da kann ich meine Frau allerdings vollends verstehen – noch jemand der mit den inflationären Standardfloskeln („Fahrt mal in Urlaub“, „Entspannt euch“, „Mal über Adoption nachgedacht“, „Du bist doch noch jung“) ankommt hilft uns da auch nicht.
@Viktoria1
9ICSIS, alle Achtung! Doch genau dieser Punkt,
Fehlgeburt oder anderweitige Komplikationen machen mir Sorgen. Ich habe Angst, wenn es dann endlich mal geklappt hat und dann geht irgendetwas schief, wie wir damit umgehen würden
@Loewe24
Vorweg, die Spritzen setze ich ihr
Es ist natürlich richtig, ich bin eben ein Mann und diese viel zitierte „innere Uhr“ werde ich in der Form niemals spüren, das ist nicht mal böswillig gemeint, sondern einfach Tatsache. Mir ist beim lesen deines Beitrages aber zum ersten Mal bewusst geworden, dass sie zwangsweise wohl immer mehr investiert als ich. Wenn die Fronten so festgefahren sind vergisst man schnell den Blick nach links oder rechts, das gilt wohl auch für mich. Deinen Ratschlag habe ich befolgt und ihr einmal zu verstehen gegeben, dass ich zwar nicht immer adäquat auf alles reagieren mag, aber dass ich sehe was sie alles für den Kinderwunsch über sich ergehen lassen muss. Der Reaktion nach zu urteilen ist ihr ein Stein vom Herzen gefallen
Auch habe ich ihr angeboten, dass sie sich für jeden Termin o.ä. im Anschluss etwas wünschen darf, was ihr gut tut. Das hat sie leider bislang nicht in Anspruch genommen.
Kürzlich hat sich die Situation auch noch einmal zugespitzt, sodass ich die Entscheidung getroffen habe, ein mir sehr wichtiges Hobby bis auf weiteres auf Eis zu legen, damit wirklich alle Ressourcen für die KiWu-Behandlung zur Verfügung stehen. Hört sich jetzt vielleicht nicht großartig an, aber meine Frau weiß um dessen Bedeutung.
Euch übrigens auch alles Gute weiterhin. Gerne berichte ich an dieser Stelle ebenfalls wie es weiter geht.
@Sicht_einer_Frau
Auch in deiner Schilderung erkenne ich mich wieder. Es ist wahr, ich bin nicht die treibende Kraft. Allerdings kommt hier die Eingangsthematik wieder zum Tragen. Für meine Sicht besteht hier kaum Raum, da ich sie nicht äußern kann ohne mich heftigstem Gegenwind auszusetzen. Ich persönlich würde den Weg zum Wunschkind eben ein wenig anders gestalten. Das weiß sie aber auch. Mein Standpunkt ist, ich würde es an einigen Stellen anders machen, gehe den Weg wie wir ihn gehen aber ihr zuliebe mit. Verstehst du was ich meine?
Liebe Grüße
Webta