Ich habe lange festgehalten an dem, was wir wollten und uns wünschten. Wir wollen ja das gleiche. Unsere Familie, unsere Wunschkinder, die wir hart erkämpft haben. Ein bisschen Glück, ein kleiner Urlaub... unsere Ansprüche sind nicht so groß. Aber alle Umstände haben uns nach und nach über ein paar Jahre in eine Sackgasse geführt, aus der wir einfach nicht herausfinden

Ich bin so so traurig, dass ich es gar nicht beschreiben kann. Ich möchte garnicht alle Umstände perfekt und glücklich haben. Aber ich möchte dabei lieb und freundlich behandelt werden und das schafft er nicht.
Jetzt ist er so gestresst, dass er sich sogar im Ton bei den Kindern vergreift. Gestern hat er unsere Mittlere, die außer Rand und Band war und ziemlich laut dabei angeschrien, ich sei weg gefahren und sie würde alleine hier zu Hause bleiben müssen. Obwohl er wusste, dass ich nur kurz im Keller war und wir anschließend zusammen noch einen Abendspaziergang machen wollten. Sie weinte bitterlich, kauerte auf dem Bett und weinte nach mir. Als ich sie hörte, war ich sofort da. Es dauerte lange bis sie sich beruhigt hatte, war dann aber auch bereit, die Entschuldigung von Papili anzunehmen.
Er trägt ein großes Päckchen mit sich, aber das erkennt er nicht an. Und deshalb braucht er auch keine Hilfe, meint er.
So oft wurde mir schon gesagt, was ich hier alles aushalten und mit tragen muss sei viel (seine Selbstständigkeit, z. B.) Ich würde das gern weiter tun, das macht mir nichts aus. Aber wenn er nicht liebevoll mit mir umgehen kann, schon lange nicht mehr... erst ab und zu, dann häufiger, jetzt dauerhaft. Jedes seltene liebe Wort scheint wohlüberlegt plaziert. Nicht natürlich.
Es gibt keine andere Frau, ja er liebt mich noch und das glaube ich ihm auch. Aber wenn er mir das nicht zeigen kann, gehe ich ein.
Wir sind gemeinsam weg gezogen von der Familie aus beruflichen Gründen. Ich bin so einsam, wenn er nicht emotional bei mir ist. Und es wird immer schlimmer.
Den Kindern haben wir bestimmt schon einen Dachschaden verpasst. Ich bin so traurig, weil ich nicht machen kann, dass es gut ist und liebevoll, dass ist hier keine One Man Show.
Ich kann nicht mehr. Aber ich habe so große Angst vor allem, was kommen würde bei einer Trennung. Gespräch mit den Kindern, mit Verwandten, wir müssten umziehen. Ich habe Angst vor dem, was passiert, wenn ich den Kindern alles nehme. Kriegen sie sich dann wieder ein, oder wird alles noch schlimmer? Ich bin nicht finanziell abgesichert, aber würde in Anhängigkeit weiter versorgt bleiben. Wie viel Kooperation ist möglich mit meinem Mann? Schaffe ich 3 Kinder alleine? Unser jüngstes ist erst 9 Monate. Das Gefühl so und jetzt gescheitert zu sein tut weh. Das habe ich für mich nie gewollt, aber auch nicht für die Kinder. Ich bin so traurig über diese ausweglose Situation

Ich will die Trennung nicht. Aber ich will auch nicht, dass es so weiter geht.