Hallo,
ich bin seit dem Wochenende in Panik. Mein kleiner Sohn, 2 Jahre 8 Monate, war immer schon eine Quasselstrippe. Sprachentwicklung bis jetzt unauffällig. Vor etwa zwei Monaten fing er an etwas zu stottern. Er wiederholte immer die Anfangssilben, insbesondere bei Frageworten: Wa-wa-wa-warum oder Wo-wo-wo-wo-gehen wir hin? Aber es nicht oft und es hat ihn auch nicht gestört, denn am Ende kam der Satz doch zustande.
Seit Sonntag ist es jetzt anders und ich bin in Panik. Er bringt kaum ein Wort raus. Wenn er versucht zu sprechen, dann wird er rot im Gesicht vor Anstrengung. Aber er kann keinen Satz mehr beenden. Er merkt es und fängt an zu weinen. Er sagt zu mir: Mama, ich-ich-ich-ich ka-ka-ka-kann nicht me-me-me-mehr sprechen! Er verstummt nach jedem Sprechversuch und kommuniziert zunehmend nur noch über Kopfnicken oder Kopfschütteln. Meine Quasselstrippe, mein Kleiner, der nie aufgehört hat zu reden. Was soll ich tun? Ich will ihm helfen, aber ich weiß nicht wie. Ich schreibe es hier und weine, da ich mich so machtlos fühle. Er leidet ganz stark.
Die Tipps aus dem Internet helfen mir nicht weiter:
- Ich höre geduldig zu, aber er kann nichts zu Ende sagen, egal wie viel Zeit ich ihm lasse
- Man solle nicht für ihn die Sätze beenden, aber er kann sie auch nicht alleine beenden, wie sollen wir kommunizieren?
- Man solle ruhig bleiben, aber es fällt schwer, wenn das Kind anfängt selbst zu weinen
- Die Anstrengung beim Versuch zu sprechen ist so groß, dass sein ganzer Körper sichtlich verkrampft.
- Es gibt keine Situationen, in denen er gut sprechen kann. Es ist morgens, mittags, abends. Die ganze Zeit. Beim Vorlesen, beim Spazieren, beim Spielen.
Hilfe!!! Was ist das? Was habe ich falsch gemacht? Ich bin selbst im Moment wegen Corona-Kack psychisch angeschlagen. Hat er das gemerkt? Ist es jetzt die Reaktion darauf? Was kann ich unternehmen? Was kann schnell helfen?
In Panik,
Linda