Ich finde es persönlich auch schöner, wenn die Paten zusätzlich zu den Tanten und Onkeln für das Kind da sind.
Ich habe mich in die Situation deiner Schwägerin versetzt und würde nicht einen guten Grund sehen, dich als Patin auszuwählen.
1. Euer Verhältnis ist sehr schlecht. Unter diesen Umständen für das Kind da sein zu können ist extrem schwer, vielleicht unmöglich.
2. Dein Alleinanspruchsdenken widerstrebt mir sehr. Da gehst du deutlich über deinen Einflussbereich hinaus. Wenn du da der Mutter schon Vorschreibungen machst, würde ich dich auf Abstand halten wollen.
3. Üblicherweise werden die Paten gefragt und verlangen nicht danach. Das geht nicht nach Rangfolge, Fairness, etc. Es geht um religiöse Erziehung und Dasein fürs Kind.
4. Deine Vorstellung vom Patenamt finde ich fragwürdig.
5. Deine Meinung von deiner Schwägerin und ihrer Familie, in der das Kind aufwachsen und verwurzelt sein wird, führt früher oder später zu Loyalitätskonflikten beim Kind.
6. Deine Worte klingen etwas wie Besitzanspruch am Kind.
Du bittest um Ratschläge, daher hier meiner:
Ich würde mich zurückhalten. In einer ruhigen Minute würde ich fragen, ob sie schon über Paten nachgedacht haben und VIELLEICHT, wenn die Situation passt, würde ich sagen, dass ich gern einmal Patin werden würde. Und ich finde, damit hätte ich mich weit genug aus dem Fenster gelehnt. Die Entscheidung liegt dann bei den Eltern. Entscheiden sie sich dann gegen mich, würde ich dennoch nach Kräften versuchen für die Eltern und das Kind da zu sein. Und vielleicht erweise ich mich dadurch dann ja als geeignete Patin fürs 2. Kind, was keine minder große Ehre wäre.
LG