Hallo Juli,
auch mir ging es nach der Geburt unseres ersten Erdenkindes so. Ich war sehr fokussiert auf ihn und alle privaten Lebensbereiche. Ich konnte gar nicht anders. Alles andere war mir zuviel. Als er 2 1/4 war fing ich an zu arbeiten. Ein halbes Jahr ging das gut, dann wäre ich daran fast zerbrochen.
50% Mama und 50% Job ergab bei mir 100% Unzufriedenheit, schlechtes Gewissen, Ausgelaugtheit, usw. Als mein Mann und ich dann entschieden das abzubrechen und die restliche Elternzeit zu nehmen, war das die größte Erleichterung, die ich je verspürt hatte, der sprichwörtliche Klotz, der mir von der Seele genommen wurde.
Ich bekam Erdenkind Nummer 2 und orientierte mich nach seiner EZ komplett um. Ich fand etwas, für das ich genau so brennen und mich begeistern konnte, mich nocheinmal weiter entwickeln und vieles selbstständiger planen und meine Grenzen immer wieder neu ausloten konnte.
Von meinem ersten Beruf, für den ich lange studiert hatte, kann ich noch immer nicht ganz ablassen. In Gedanken und Zukunftsvorstellungen ist er weiter existent. Er liegt auf Eis. Jetzt warten wir mal die
Zwillinge und die Elternzeit ab und müssen uns dann wieder neu aufstellen und sehen, ob ich mit 100 % Mamasein, Hausfrausein und für mich selbst etwas tun, zufrieden sein kann und ob Auslastung und Zufriedenheit miteinander vereinbar sind.
Geistig kann ich sagen, dass es sich nach dem 2. Erdenkind und jetzt in der Schwangerschaft nicht verschlechtert hat. Aber das niedrigere Niveau nach Erdenkind 1 ist geblieben.
LG
Juna