Wir leben gleichberechtigt, in dem Sinne, dass Jeder die gleichen Rechte hat.

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Aber wegen unterschiedlicher Arbeitszeiten sind die Pflichten anders verteilt. Mein Mann ist beruflich tgl. von 7 bis 19/20 Uhr unterwegs plus 1 Dienst/Monat samstags und verdient das überwiegende Geld, auf dass ich vollen Zugriff habe. Ich arbeite nur 30 Std. und mache nur Hintergrunddienste, bin bei beiden Kindern im Elternbeirat und in der Kirche auch etwas aktiv. Daher ist es irgendwie logisch, dass alle Dinge und Termine, die die Kinder betreffen, ich erledige: Klamotten, Arzt, Schule, Klavier, Fussball (ausser die Spiele sind am WE, was aktuell selten ist...), Turnen....., was soll er zu Elternabenden oder in den Elternbeirat gehen, wenn er sich nicht in der Woche kümmern kann.
Ich kümmere mich um allen Einkauf, Autos, um allen Bürokram, Steuer (hat mein Mann noch nie gemacht, würde er wohl auch nicht tun..), Versicherungen, Geld...davon hat meine Mann kaum Ahnung, noch nie, nicht gelernt bekommen, nicht angeleitet worden. Und ich bin nicht zuständig dafür, ihm das beizubringen. daher mache ich das. Ich bin aber auch der Typ, der überall den Überblick behalten will. Von daher würde ich sowas nur abgeben, wenn ich mich 100%ig verlassen kann. Und das kann ich am besten auf mich.
Ich organisiere sozusagen unser Leben, Feiern, alle Urlaube (was ein Vorteil ist...), Geschenke, Kontakte zu Fam.angehörigen...etc..
Also eigentlich mache ich fast alles außer Rasenmähen, Heckeschneiden (1400 qm Grundstück allerdings), wobei wir zum Verschneiden von Büschen eine Gartenfirma nehmen und wir ne Putzfee haben. Mein Mann macht im Haushalt das, was er zeitlich schafft, sprich abends Küche aufräumen und am WE eben dies und das und unternimmt mit den Kindern auch etwas.
Er hat unterm Strich mehr Freizeit als ich, ich organisiere mir Freiräume und Dinge, wo die Kinder schon gut mitkönnen: Schwimmen, Skilaufen, Wandern.. im Herbst Pilzesuchen, lade mir gern Besuch ein, und nehme mir dann Überstunden bzw. tageweise frei.... .Mein Mann fährt dafür immer mal einige Tage zu seinen Eltern.
Fortbildungen, wo ich tageweise abwesend sind noch nur bedingt möglich,. wird aber wieder besser. So ist das bei uns.
Meine Eltern unterstützen mich und meine Schwester in Vielen, gerade in der Kinderbetreuung, wenn es zeitlich durch uns nicht abzudecken ist. Mein Vater macht auch in den Gärten dies und das.
Letztlich gibt es einfach Dinge, die ein Mensch besser und ein Anderer weniger gut kann. Insofern bringt es wenig, wenn ein Partner xy mit hohem Kraftaufwand eine Sache erledigt, für die der andere Partner nur wenig investieren muss. Mein Schwager z.B. ist ein Mensch, der einfach alles kann, der vom Typ ein Tausendsassa ist, dem so Vieles so leicht von der Hand geht. Das würde mein Mann nie hinkriegen, da bringt es nix, das einzufordern. Von daher soll er seine Fähigkeiten im Job maximal einsetzen, was uns auch viele Freiräume bringt... und ein gutes Leben garantiert.
1 mal bearbeitet. Zuletzt am 09.10.19 10:34 von berlink.