Hallo,
vollkommen OT, aber da hier so viele Wissende unterwegs sind, wollte ich mal eine kurze Einschätzung erfragen. Rege ich mich zu Recht auf oder ist das nur meine gekränkte Eitelkeit?
Ich befinde mich aktuell in Elternzeit, bin aber eigentlich Stellvertretende Leitung in einer Einrichtung. Im Oktober 2016 wurde ich sogar in einem persönlichen Gespräch mit allen mir übergeordneten Chefs (Einrichtung und Träger) gefragt, ob ich nicht Leitungsstunden von meinem Einrichtungschef übernehmen möchte und mit ihm gemeinsam ein Leitungsteam bilden möchte.
Ich war so fair und habe in diesem Gespräch verkündet, dass ich in der 9. Woche schwanger bin, aber gerne die Leitungsstunden annehmen würde und bis zum Mutterschutz die zusätzlichen Aufgaben übernehme und die Nachfolge einarbeite usw. Wie es bei uns standardmäßig so ist, musste ich zum Betriebsarzt, der mich dann (nachdem ich ihm seine Arbeit erklärt habe) aufgrund fehlender Titer ins sofortige BV versetze. Damit habe ich nicht gerechnet und damit waren die Leitungsstunden dahin.
Nun habe ich durch Zufall erfahren, dass mein Einrichtungschef einen Aufhebungsvertrag unterzeichnet hat, seine Nachfolge ist schon geklärt (eine Kollegin für zunächst befristet 6 Monate, um sich zu bewähren). Hier mein Problem: hätte man mich nicht informieren müssen? Zwei andere Kolleginnen, die ebenfalls in EZ sind, sind mit dem nächsthöheren Chef privat befreundet und bekamen die Info, dass jemand neues gesucht wird. Ich wurde als einzige außen vor gelassen und damit wurde mir meines Erachtens nach die Chance genommen, mich quasi auf diese Stelle zu bewerben. Ganz so abwegig wäre es ja nun auch nicht, immerhin konnte man sich mich vor der EZ in dieser Position vorstellen.
Und nun? Ja, die Leitung ist nur befristet besetzt, aber ich möchte meiner Kollegin nichts böses wünschen und daher gehe ich davon aus, dass sie ihre Sache schon gut machen wird und dann wird man sie ja nicht wieder absetzen.
Meine EZ läuft offiziell im Mai aus, aber ein kurzer Anruf bei mir mit der Mitteilung, die Leitung muss ab September neu besetzt werden und ich hätte überlegen können, ob es sich dafür lohnt, vorzeitig wieder in die Arbeit zu gehen. Aber so hatte ich gar nicht die Möglichkeit dazu und fühle mich aktuell echt unfair behandelt.
Also, darf ich mich aufregen oder bin ich zu empfindlich? Gibt es sowas wie ein Recht auf Information, auch wenn man sich in Elternzeit befindet?
Danke für eure ehrliche Einschätzung!