Hallo liebe Forumsmamas (-papas?),
jetzt hat´s mich auch erwischt, ich bin "fertig mit den Nerven".
Schon im Sommer ist mir meine latente Weinerlichkeit aufgefallen, da dachte ich an Wechseljahre (bin 46), nun wird das aber immer mehr und ich stelle noch andre, mir bis dato unbekannte Züge an mir fest, zB ich habe keine Freude mehr an Dingen, schaue sehr ernst, kann nicht mehr lächeln, beim wöchentlichen Yoga will ich nach der Schlussentspannung immer liegen bleiben (das hat mich wirklich überrascht! Sonst bin ich die erste, die wieder sitzt!), ich hab zu nix Lust, ich koche gar nicht mehr...
Also, wir haben ja 2 Kinder, fast 6 und 1,5 (der Kleine 5 Wochen zu früh) und hier vor Ort keine Unterstützung. Die Große geht in der Kiga, meist bis 2, der Kleine ist mit mir in verschiedenen Gruppen wie Turnen, Musik etc. (alles vormittags). Beide Kinder sind nicht kompliziert. Der Kleine schläft leider immer nur bis halb sieben, aber durch (bei mir), die Große immer noch nciht richtig durch (aber beim Papa), ich arbeite nicht (nächstes Schuljahr wieder als Lehrerin). Dann schafft der Sohn gerade seinen Mittagsschlaf ab (mit 1,5!), ist dann quengelig, das zehrt auch...
Bis abends alle ruhig sind, ist es 9 und dann habe ich noch eine Stunde mit meinem Mann, bevor ich müde ins Bett falle - und in letzter Zeit nicht einschlafen kann. Toll, oder? Sex war zuletzt letztes Jahr... Wir schlafen getrennt und er geht eh erst gg MItternacht ins Bett.
Was ich vermisse ist gutes, gekochtes Essen - ich kann mich einfach nicht dazu aufraffen, vermisse es aber sehr. Die Kinder bekommen meist so einfache Sachen wie Nudeln oder Fischstäbchen, dazu Gurke, Tomate und halt andre kalte Sachen (einmal täglich ZUckersachen wie Kekse). Manchmal schaffe ich was Richtiges zu kochen wie Lasagne, Kürbissuppe oder Dampfnudeln.
Unter der Woche, wenn er mal schläft, wie jetzt, kann ich mich zu NICHTS aufraffen. Doofe Sachen essen und surfen, ja.
Ich fühle mich hier zuhause auch nciht mehr so wohl, weil in unsrer Straße gebaut wurde und wir jetzt Nachbarn haben (wir grenzen an ein Biotop an, welches die Familie als Garten nutzen wird), bisher war unser Garten uneinsehbar, das war der Grund damals, das Haus zu kaufen, das Biotop war leider nicht ohne Baugrund zu kaufen, also haben wir jetzt einen (Teil des) Garten (s), der einsehbar ist.
Dazu eben diese Baustelle, die mit LKWs die Straße versperrt, welche man weghupen muss und dann mitunter übelst beschimpft wird oder einfach zu spät kommt, weil die Herren sich mit dem Wegfahren Zeit lassen... Grüßen tun die meisten Handwerker uns eh gar nicht, schauen nur angepisst, was mir das Heimfahren vermiest, mir zieht es beim Gedanken daran immer den Magen zusammen. Nicht gesund.
Ich vermisse Freizeit, Ruhe, gutes Essen, Lachen..
Mein Mann ist übrigens auch Lehrer und oft schon gg 14 Uhr zuhause, nimmt dann auch manchmal beide Kinder, aber er hat ja auch ein Recht darauf, sich auszuruhen...
Was meint ihr, ist eine Kur angebracht (bin privat mit Beihilfe) oder einfach ein Babysitter? Dann wen? Eine offizielle Betreuerin passt sicher nicht einmal pro Woche auf den Kleinen auf, ganz abgesehen davon, dass der sicher fremdeln wird. Oder lieber eine Jugendliche? Da hab ich aber wenig Vertrauen, die erscheinen mir alle wenig geegnet. Doch Kur? Aber was bringt das auf Dauer?
(by the way, ich hab nur noch meine Mutter, über 80 und 200km entfernt, hilft zwar ab und zu aber mit über 80 kann ich sie auch nciht so sehr belasten, Eltern meines Mannes indiskutabel, dazu auch 200km weg)
Und ich hab schon eine lange Therapie hinter mir (im Guten abgeschlossen und natürlich zehre ich noch davon, sonst würde ich hier vermutlich gar nicht nachfragen).
Ich hab auch im Thread weiter unten gelesen, was ihr so vorschlagt, meint ihr, das wäre was für mich?
Herzlichen Dank.
Und das kleine Kind wacht auf, nach 60 Minuten genau.