Hallo ihr Lieben,
ich habe ein Körperproblem und mich macht das das tatsächlich fertig, daher suche ich hier noch mal Rat.
Ich habe schon immer deutliches Übergewicht gehabt, hab es dann aber mit Anfang 20 einigermaßen im Griff gehabt, so dass ich zwar noch übergewichtig, aber offiziell zumindest nicht mehr stark adipös war. Dann kam meine Tochter und im Zuge dessen hat es meine Schilddrüse gecrasht, ich habe NACH der Schwangerschaft 25 Kilo in 3 Monaten zugenommen, was von der Ärztin einfach als "normal" abgetan wurde, vor allem mit der adipösen Vorgeschichte. Bis das mit der Schilddrüse erkannt wurde, kamen weitere 10 Kilo und eine
Fehlgeburt dazu.
Es dauerte rund 1 1/2 Jahre, bis ich so irgendwie richtig eingestellt war, hab dann langsam abgenommen, bin schwanger geworden und habe wieder NACH der Schwangerschaft zugenommen, mit viel Disziplin und mit Schilddrüsenbegleitung der Ärzte (weil Geburten und Stillzeiten offensichtlich Schilddrüsen komplett fertig machen) dieses mal aber "nur" 20 Kilo.
Nachdem sich die Schilddrüse dann eingependelt hat, habe ich mit sehr viel Sport und Disziplin und über einen sehr langen Zeitraum (2 1/2 Jahre) 39 Kilo abgenommen. So weit so gut, leider führte es dazu, dass ich mich selbst sehr eingeschränkt hatte und von der Waage besessen war etc., so dass ich dann ganz bewusst Ende letzten Herbstes mit Hilfe an mir gearbeitet habe und es geschafft habe, die Waage zu verbannen, nicht mehr genauestens zu dokumentieren, wie viel Sport ich mache und auf die Kalorien genau zu zählen. Folge war, dass es mir seeeehr gut ging, ich endlich wieder normal gelebt habe, aber dennoch weiterhin (gefühlt) sehr bewusst. Also ich mache immer noch zwei Fastentage in der Woche, esse null Zucker etc. - also an meinem Ernährungskonzept habe ich absolut nichts geändert. 5 - 7 Stunden Sport in der Woche sind auch geblieben, allerdings habe ich deutlich weniger Fahrradkilometer gehabt als im Frühjahr / Sommer / Herbst, also einfach aufgrund der Jahreszeit.
Nach also 4 sehr zufriedenen Monaten und auch dem sehr subjektivem Gefühl, dass ich eher abgenommen habe als zugenommen, wobei die Kleidung das nicht bestätigt, die sieht es eher als unverändert, aber das Körpergefühl täuscht mich da halt - stand ich vorgestern das erste Mal wieder auf einer Waage. Und habe 8!!! Kilo zugenommen.
Und jetzt kommen wir zu dem, was mich wahnsinnig macht. Also abgesehen davon, dass für mich eine Welt zusammengebrochen ist, ist es für mich tatsächlich nicht erklärlich. Ich bin wirklich sehr strikt, was die Auswahl der Lebensmittel betrifft und komme eigentlich nie über geschätzte 2000 Kalorien am Tag, was ausgerechneterweise auch der korrekte Kaloriensatz ist, den ich bei dem Sportprogramm zu mir nehmen darf, um eigentlich abzunehmen. Wie gesagt, geschätzt - aber ich habe 2 1/2 Jahre jedes Lebensmittel genau dokumentiert, d.h. ich sollte ja eigentlich beherrschen, was ich esse - zumal ich auch wenn überhaupt nur 1 oder 2 x im Monat Essen gehe, wo es ja immer eine gewisse unbekannte Komponente gibt. Ich habe nichts bei den Getränken umgestellt (Kaffee abgezählt, ansonsten ausschließlich Wasser / Tee).
Und wenn das Fahrradfahren weniger ist, dann mag das dazu führen, dass ich meinetwegen nicht abnehme, aber das ich soooo deutlich zunehme???
Ich verstehe die Welt nicht und alles, was ich mir an den letzten Monaten wirklich hart erarbeitet habe, um aus diesem "Essstörungsgefühl" heraus zu kommen, ist in sich zusammen gebrochen.
Meine Schilddrüsenwerte passten Ende November, deswegen haben wir da beschlossen, dass ich jetzt eigentlich stabil genug sein müsste, um einfach mal wieder "freier" zu leben. Daran kann es also auch nicht liegen.
Aber was kann da noch in meinem Körper schief laufen? Und wie kann das passieren, dass ich mich selbst sogar deutlich wohler fühle, die Kleidung sich nicht verändert, aber 8 !! Kilo mehr da sind - und ich so blind ins Messer laufe?
Hat jemand von euch vielleicht irgendeine Idee, was noch getestet werden könnte, oder was ich ändern könnte oder vielleicht ist dies auch einfach nur ein Jammer und Auskotzthread. Es kann ja nicht sein, dass ich von einer Essstörung in die andere verfalle. Entweder "krankhaft" diszipliniert für den Rest meines Lebens oder einfach fett, obwohl ich auf Ernährung und Sport achte?
Im Moment bin ich gerade einfach nur fertig, also um genau zu sein seit Montag

Mein Hausarzt wird mir dann wieder erklären, dass es auf Dauer eben nur die OP Möglichkeit gibt. Aber das will ich nicht - ich habe schon sooo viele schlimme Geschichten gehört dazu... Und außerdem bin ich dann ja auch nicht innerlich gesunder, nur weil ich meinem Magen gar keine andere Chance mehr gebe als kaum was zu essen...
sch... leben...