Hallo Mira,
ich sehe es wie du. Es sind zwei voneinander unabhängige Risiken.
Ich hatte im Sommer 2019 meine letzte FG. Es war früh. Sehr früh. Fruchthöhle und Dottersack waren zu sehen, der Embryo noch nicht. Blutung. Ende. Im Nachgang sagte mir meine Gyn im Gespräch, dass das traurig ist, aber leider nicht ungewöhnlich. Sie erlebt das fast täglich. 2 von 3 Schwangerschaften in diesem Stadium enden einfach. Der "Bauplan" ist dann wohl so fehlerhaft, dass es nicht lebensfähig ist.
Davon bist du meiner Meinung nach meilenweit entfernt. Bereits mit Sichtung des Embryos mit Herzaktivität sinkt die Wahrscheinlichkeit für einen
Abort immens. 10. Woche ist dann eigentlich auch das, was früher als 12-Wochen-Grenze galt. In diesem Schwangerschaftsalter sterben nur noch sehr, sehr, sehr wenige Babys "einfach so", also aus nicht nachvollziehbarem Grund wie Infektion, Hämatom, etc. Der Grund, warum das so ist, ist ganz einfach. Als diese 12 Wochen Grenze entstand, war es üblich nach nur einem US in der Frühschwangerschaft (egal ob vor oder nach Herzaktivität) erst wieder um 12+0 den nächsten US zu machen. Hier sammelten sich dann also alle MA nach dem 1. US, die nicht spontan zur FG wurden. Davon sind aber die meisten Embryos um die 7+/8+ Woche stehen geblieben, wenn überhaupt schon HA vorhanden war.
In anderen Ländern wie den USA ist es schon länger üblich von der 10 Wochen Grenze auszugehen. Insofern habe ich mir dieses Frühschwangerschaftsrisiko immer ab der 10. Woche schon "aus dem Kopf geschlagen". Und ich denke, du hast allen Grund das auch zu tun.
Mit 37 Jahren bringen noch sehr viele Frauen sehr viele gesunde Kinder zur Welt. Und die Worte deines Gynäkologen finde ich wenig nachvollziehbar. Es macht mich immer wütend, wenn Ärzte Frauen ängstigen, indem sie ungerechtfertigter Weise statistische Daten auf einen Einzelfall beziehen. Das kann man so einfach nicht tun.
Bezüglich des Hämatoms wünsche ich dir alles Gute. Auch hier weißt du nicht, auf welcher Seite der Statistik du stehen wirst, aber ich halte es für aussichtsreicher als dein Gyn. Immerhin haben laut Statistik 35-40% der Frauen ein solches Hämatom. Auch ich hane in 2 Schwangerschaften Erfahrung damit machen müssen. Beide Male hatten die Hämatome keine Auswirkungen auf die Schwangerschaften. Das größere Hämatom hatte Ausmaße von 7x2cm und blutete in mehreren Sturzblutungen ab.
LG
Juna
1 mal bearbeitet. Zuletzt am 16.03.21 02:23 von Juna30.