Hallo ihr lieben,
Ich hoffe es geht euch gut
Ich schreib euch kurz und knapp den geburtsbericht:
Am 09.11.19 waren mein Freund ich mit seiner Oma nachmittags Kuchen essen und danach noch Einkaufen. Mein Freund ist noch mal schnell zu seinem Bruder um die Ecke gefahren für eine Stunde und ich hab dann zu Hause gegen 18 Uhr gekocht. Dann haben wir gegessen und schlag den Star geguckt. Gegen 20.30 habe ich ein Ziehen im
Unterleib gemerkt. Hab dann auf die Uhr geguckt & das kam alle 10 Minuten regelmäßig. War aber so gering, selbst meine senkwehen waren stärker. Also hab ich darauf gar nichts gegeben. Bin dann gegen 21.10 auf Toilette und war pipi. Und dann ist es irgendwie noch weiter gelaufen, aber das war recht wenig deshalb dachte ich, einfach stärkerer Ausfluss. Hab mich also wieder auf die Couch gelegt und zur Seite gedreht und auf einmal ist mir in einem Schwall Wasser rausgeschossen. Also ist die fruchtblase um 21.18 Uhr geplatzt. Das hieß für uns sofort Krankenwagen rufen (also der Alptraum wurde wahr)
Der Rettungsdienst kam dann auch gleich und ich wurde liegend ins Krankenhaus transportiert mit Blaulicht. Dort angekommen habe ich noch ein Ultraschall bekommen und ein Fruchtwasser Test und dann hieß es, Joar 9.11. ist ein schönes Datum, dann beeilen wir uns mal, dass wir ihn noch holen. Und ich fragte nur wie lange es dauert und der Arzt sagte, ja ne Stunde.
Da war es ca 22 Uhr. Ich war völlig überfordert. Der eigtl Termin für den Kaiserschnitt wäre der 19.11. gewesen. Und obwohl mal so lange schwanger ist, ist man auf einmal nicht dafür bereit, also so ging es mir jedenfalls.
Na dann wurde ich & Mein Freund OP bereit gemacht und ich wurde in den op gebracht. Keine Ahnung ob ich zu viel Grey’s Anatomie geguckt habe, aber ich dachte der OP Tisch ist ein Tisch
Das war aber wie eine Art Gynäkologe Stuhl wo ich mich rauf setzten musste. Da wurde dann die spinal anähstesie gelegt - 2 x, das erste mal hatte nicht geklappt. Und dann musste ich mich hinlegen und ein Tuch wurde gespannt. Marcus kam dann hinter mich. Es wurde dann mit kühl Akku getestet ob ich noch Kälte spüre, was nicht der Fall war und dann ging es los.
Ich muss sagen, dass war das beängstigende und krasseste was ich je erlebt habe. Ich wurde an den Armen festgeschnallt und weil mein Kreislauf so zusammen gesackt ist, dass ich gezittert habe wie eine wahnsinnige. Und ich meine nicht zittern wie von Kälte, sondern richtig geschüttelt. Mir war immer wieder furchtbar übel und ich habe in den 45 min ca 4-5 Ampullen gegen Übelkeit erhalten. Als Yasha dann aus mir rausgerissen wurde, denn so hat es sich angefüllt, man spürt alles, nur halt ohne Schmerz, und er mir dann gezeigt wurde, sind ein paar Tränen geflossen.
Dann haben sie ihn mir auf die Brust gelegt. Es war da 23:19 Uhr. Das war schön aber mir war so schlecht, dass ich die Hebamme gebeten habe ihn wieder weg zu nehmen, ich hatte Angst mich auf ihn zu Erbrechen.
Marcus hat ihn dann genommen und ich wurde zugenäht.
Dann hat sich mein Kreislauf langsam stabilisiert. Marcus ist dann schon raus mit Yasha und ich wurde zurück in den Kreißsaal geschoben. Hier habe ich immernoch gezittert, aber nur noch wie Kälte zittern. Mir lief der kalte Schweiß die Stirn runter &ich hatte Durst, durfte aber noch nichts trinken. Hier habe ich dann Yasha an die Brust bekommen und gekuschelt. Das war wirklich schön.
Gegen 3 Uhr wurde ich auf die Wochenbett Station gefahren.
Ich fand das so komisch, als Marcus ging und ich dann da allein mit Yasha war. Ich hab mir einfach gar keine Gedanken gemacht, wie die tage im Krankenhaus eigtl sind.
Ich hab Yasha dann in meinem Arm gelassen und er hat geschlafen. Ich nicht. Ich war 4 Tage im
Krankenhaus und habe in den 4 Tagen vllt 6 Stunden insgesamt geschlafen. Am nächsten Tag mittags durfte ich das 1 x auf stehen mit Hilfe. Was unmöglich war. Ich hab mich gefühlt als hätte mich jemand mit einer Heckenschere aufgeschnitten. Die nächsten Tage und Nächte waren anstrengend. Die Schmerzen waren höllisch, ich konnte nachts nicht aufstehen um Yasha zu beruhigen wenn er schrie. Die Schwestern haben mir zum Glück viel geholfen! Und Marcus war den gesamten Tag da um mich zu unterstützen. Heftig fand ich auch die stillprobleme, irgendwie sagt einem keiner, dass die Babys das ebend nicht einfach von allein können und nicht super trinken, außerdem der Baby Blues. Ich habe so viel geheult in der Zeit, wie schon sehr lange nicht mehr.
Das ging bis zum 3 Tag zu Hause so. Dann hat sich alles eingespielt. Jetzt haben wir keine StillProbleme mehr und wir kuscheln viel. Der Schlafmangel ist auch heftig, aber man arrangiert sich damit.
Im Großen und Ganzen würde ich die Geburt als eher traumatisch einstufen. Von einer schönen Geburt kann nicht die Rede sein, ich wünschte, ich hätte eine Wahl gehabt & natürlich entbunden können.
Aber man muss sagen, dieses Gefühl wenn dein Kind bei dir ist und wie stark diese Liebe ist, hat mich überwältigt und tut es immernoch. Ich kann mir mein Leben schon jetzt nie wieder ohne Yasha vorstellen. Er ist wunderschön und unvergleichlich ❤️
Ps: ich have jetzt nicht auf Tippfehler geachtet.
Lg Mischki