@La Miga, die Kritik an dem Film würde ich nicht unbedingt so zustimmen. Ich glaube wenn 95% sowieso abtreiben braucht man nicht auch noch einen Film darüber zu machen der darum geht. Sondern finde es eben auch schön das gezeigt wie wie normal das Leben mit behindertem Kind ist und sein kann. Auch wurden zumindest immer mal kurz Schattenseiten angesprochen finde ich. Der Film war ja auch nicht super lang... Aber klar, sie haben vor allem die andere Seite gezeigt. Aber die ohne etwas zu verschönen oder zu verkitschen.
Klar gibt es Schattenseiten, aber gibts die nicht bei allen Kindern? Und klar sind die Schattenseiten bei besonderen Kindern auch oft größer oder zumindest anders, aber wenn man dann in das strahlende Gesicht von Lola, oder ich von meinem Rabauken gucke, ist es das nicht wert? Das muss jeder selbst entscheiden, ich für meinen Teil weiss es.
Auch das mit den Akademikern sehe ich nicht so, kenne genug die es nicht sind und ein DS Kind haben und ich habe auch "nur" ne Ausbildung. Kenne sehr junge und auch ältere Mütter mit DS Kind.
Wir sind alles andere als reich, im Moment vor allem alles andere. Ich kenne auch genug die mit DS Kind arbeiten gehen, genau so wie sie es wollen oder eben müssen. Warum auch nicht?
Auch kenne ich vor allem Familien die mindestens noch ein Kind oder sogar mehr Kinder bekommen haben. Auch das zeigt denke ich das es nichts ist was nicht jeder packen kann. Wir haben sogar drüber nachgedacht noch ein Kind mit DS zu adoptieren. Kenne auch 2 Familien mit 2 DS Kindern. Alles zu schaffen.
Auch ich gehe arbeiten, ist zwar "nur" bei meinem Mann in der Firma, aber seit dem Sommer eigentlich fast immer wenn die Kids im Kindergarten sind. Auch gibt es Kitas die die Förderung übernehmen, sollte wirklich Zeit ein Problem sein und man es wünschen.
Oder anders gesagt, die Kids in Rabaukes Alter gehen nachmittags eben Fussball spielen und müssen gebracht und geholt werden, ich gehe mit ihm eben zu Logo.
Ich glaube nicht das Reichtum oder Bildung nötig ist um ein Kind mit DS gut groß zu ziehen. Auch bekommt man oft finanzielle Hilfe und auch andere. Die Therapien sind eh zu 90% kostenfrei, man braucht eben klar die Zeit und muss irgendwie hin kommen, aber ansonsten bekommt man sie ja auf Rezept.
Man wird nicht allein gelassen, es gibt staatliche Einrichtungen die helfen, auch Organisationen, Elternvereine und heutzutage ja auch das schöne weite www wo es einige Foren für DS gibt.
Auch wir können dem Rabauken, aber auch der Maus nicht alles bieten was wir ihnen gerne bieten wollen,
aber werden sie deswegen weniger gut gefördert oder weniger gut groß werden? Ich glaube da sind andere Dinge wichtiger, die ich versuche ihnen mit auf den Weg zu geben.
Ich weiss auch das dies alles auf allen Seiten ein sensibles Thema ist, jeder hat sein Recht auf seine Meinung, nur hoffe ich einfach das Bild von Menschen mit DS etwas grader rücken zu können und eben auch die positiven Seiten vermitteln zu können, die (vermeintlich) negativen, erzählen einem eh meist die Ärzte....