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  Re: Wunschkaiserschnitt
no avatar
   gelöschter User
schrieb am 05.07.2013 10:02
Zitat
Abry
Zitat
trias
Zusatz zu Deiner "Fallschilderung" : Du hattest ja nun eine sekundäre Sectio. HIER geht es aber doch um die primäre Sectio. Da fehlt die Vergleichbarkeit, da sich unterschiedliche Risikoprofile ergeben.

Nur kurz: Das ist keine "Fallschilderung" in Anführungsstrichen, dass ist ein tatsächlicher Fall, Trias. Hatte ich ja auch gesagt, dass es kein WKS war. Aber die Operationsmethode und die darauf folgende Wundheilung wären identisch gewesen.

Das Setzen IN Anführungsstrichen ist lediglich dem Umstand geschuldet, daß eine regelrechte Falldarstellung formal durch den Behandler erfolgt und nicht durch den Patienten. Soll nicht despektierlich sein.

Und ja, OP Methode gleich, Umstände nicht. Das mach gaaanz viel aus. Wird Dir jeder Operateur bestätigen.

Freue mich auf deine Links!


  Re: Wunschkaiserschnitt
avatar    maschu
schrieb am 05.07.2013 10:03
Naja, eine natürliche Geburt setzt voraus, das die Bedingungen dafür halbweg passen. Das ist aber in jedem Alter so.
Und es ist dann kein WKS, wenn ungünstige Bedingungen eine nat. Geburt verhindern.

Ich dachte, alte Mütter machen bei der Entbindung schneller schlapp...grins


1 mal bearbeitet. Zuletzt am 05.07.13 11:45 von maschu.


  Re: Wunschkaiserschnitt
avatar    Danielle
schrieb am 05.07.2013 10:07
Trias, da ich mit dem Thema Geburt "durch" bin und wegen einer allgemeinen Prioritätenverschiebung hier, ist es mir jetzt wirklich zu aufwändig, was rauszusuchen (zudem ich Abrys Ausführungen nicht unwissenschaftlich finde). Auch Spiegel und Focus berichten auf Basis von wissenschaftlichen Studien, ich gehe nicht davon aus, dass die sich das ausdenken. Und wenn ich sowas lese, muss ich nicht viel mehr wissen:

Zitat

Doppelt so viele tote Kinder

Normalerweise ist die Sterblichkeit von Kindern, die nicht nach einer Risikoschwangerschaft zur Welt kamen, in den ersten 28 Tagen gering: Von tausend dieser Kindern stirbt nur eines in den ersten vier Wochen nach der Geburt. Die Auswertung der Daten ergab jedoch, dass sich die Kindersterblichkeit nach einem Kaiserschnitt auf Wunsch verdoppelt.

Studienleiterin Marian McDorman betont, dass Kaiserschnitte in Risikoschwangerschaften nach wie vor eine lebensrettende Maßnahme seien. In Fällen, in denen aber weder für die Mutter noch das Kind ein Risiko bestünde, sollte die Entscheidung für einen Kaiserschnitt gründlich überdacht werden.

Daher die Gegenfrage: Zeig mir die Studien, wonach der Kaiserschnitt sicherer ist.


  Re: Wunschkaiserschnitt
no avatar
   gelöschter User
schrieb am 05.07.2013 11:09
das zitat von danielle ist aus dem FOCUS.

nun hinterfragen wir doch mal die umstände, die ein WKS hat:

- WANN wird er gemacht? antwort: dann, wenn es dem KH passt! also 2 wochen vor normalem entbindungstermin... mit unreifem kind, keine wehen, nix. blöd. anstelle zu warten, bis die mutter ankommt oder ihn um den geburtstermin herum zu planen. wenn er geplant ist und schon wehen ANFANGEN, ist es sicher schnell möglich, ggf. wehenhemmer zu geben oder rasch zu schneiden. ist ja kein notfall, alles ist in den akten. bei mir ging das. gute KH eben. aber nicht alle sind gut...

- WARUM versterben in den ersten 28 tagen dann mehr kinder? antwort: weil die min. ersten 14 tage ja noch eigentlich im mutterleib gewesen WÄREN bei flexiblen, guten KH und guten ärzten. also sprich: das kind ist

- WARUM kann der focus DISEASE nicht richtig schreiben???

- WARUM werden AMERIKANISCHE studien herangezogen? wir kennen weder die umstände in amerikanischen KH noch die in den familien, die WKS in amerika anstreben. noch die häufigkeit derselbigen

- pro hundert geburten haben dabei durch KS entbunden in USA:

a) gestationsalter UNTER 34 ssw: ca. 48
b) gestationsalter 34-36 ssw: ca 35
c) gestationsalter über 36 ssw: ca 22
(augenmaßschätzung einer statisik-grafik OHNE lineatur! nerv.. http://www.cdc.gov/nchs/data/databriefs/db35.pdf seite 4)

also recht unreife kinder...

insofern muss man - wie immer - jeden journalistischen text und jede statistik hinterfragen....


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  Re: Wunschkaiserschnitt
avatar    ChocolateChipCookie
Status:
schrieb am 05.07.2013 11:24
Zitat
Ms Ungeduld
mit steigendem Alter der Frau wächst die Wahrscheinlichkeit für die Schwangerschaftskomplikationen wie Bluthochdruck, Diabetes, Gestoste, was wiederum auf den Verlauf der Geburt einen Einfluss nehmen kann. Auch Myome kommen nach dem 35. Lebensjahr statistisch gesehen sehr häufig vor. Sie können auch das Risiko der Komplikationen steigern.

Das sind ja nun alles medizinische Gründe und haben nichts mit einem WKS zu tun.


  Re: Wunschkaiserschnitt
no avatar
   Abry
schrieb am 05.07.2013 11:29
Zitat
trias
Das Setzen IN Anführungsstrichen ist lediglich dem Umstand geschuldet, daß eine regelrechte Falldarstellung formal durch den Behandler erfolgt und nicht durch den Patienten. Soll nicht despektierlich sein.

Da kommt wohl die Ärztin in dir durch vertragen

Zitat
trias
Und ja, OP Methode gleich, Umstände nicht. Das mach gaaanz viel aus. Wird Dir jeder Operateur bestätigen.

Hat sie aber nicht. Die operierende Oberärztin im Nachsorge-Gespräch meinte auf meine direkte Frage, ob es einfacher für mich und mein Baby gewesen wäre, wenn ich von vornherein einen WKS gewählt hätte, dass Risiken und Komplikationen in meinem Fall sehr vergleichbar gewesen wären. Leider hat der Kaiserschnitt-Indikation wirklich ein handfester Hebammenfehler zugrunde gelegen. So wie es mir erklärt wurde, hätten sie in beiden Fällen auf natürliche Wehen gewartet; hätte ich wehenhemmende Substanzen bekommen, wäre die Misgav-Ladach-Methode angewandt worden, hätte es aufgrund von der besonderen Blutgefäßsituation stark geblutet (sieht der Operateur nämlich erst beim aufmachen), hätte ich mir wegen des schlechten Vertragens der Narkosemittel die Seele aus dem Leib gekotzt und die schon beschriebenen Nachwirkungen in der Wundheilung gehabt. Alles in allem gab die Oberärztin unumwunden zu, dass eine natürliche Geburt in meinem Fall sehr viel besser gewesen wäre und dem eigentlich nichts bis auf die Inkompetenz der Hebamme entgegenstand.

Zitat
trias
Freue mich auf deine Links!

Die Links, die mich damals in der Nachbereitung meines Kaiserschnitts interessiert haben, habe ich eingefügt. Sorry, aber für Recherche zu neueren Artikeln und mehr habe ich leider im Moment keine Zeit (bin heute nur zu Hause, weil meine Kleine Hand-Mund-Fußkrank ist.), aber du bist ja Ärztin und kannst dich gegebenenfalls schnell selber auf den neuesten Stand bringen. smile

LG,
Abry


  Re: Wunschkaiserschnitt
avatar    Mango85
schrieb am 05.07.2013 11:39
Abry, jetzt hast du mich neugierig gemacht. Welchen haarsträubenden Fehler hat sich die Hebamme denn geleistet??


  Re: Wunschkaiserschnitt
no avatar
   kathi06
Status:
schrieb am 05.07.2013 11:49
Für mich ist der KS eine gelungene Erfindung der Medizin, wenn es nicht anders geht, es dem Kind unter der Geburt nicht mehr gut geht oder der Mutter oder die Lage des Kindes eine natürliche Geburt verhindert.

Ansonsten: Ich würde mir freiwillig nie den Bauch aufschneiden lassen. Die Vorstellung allein ist für mich schlimmer, als Wehenschmerz.

Bis auf die Geburt meines erstes Sohnes (zwar spontan, aber mit versauter PDA und Kopschmerzen) erinnere ich nichts Negatives. Es war das größte Wunder, was ich je erlebt habe und es war schön für meinen Mann und mich direkt danach kuscheln zu können, die Nabelschnur zu durchtrennen, mein Kind sofort zwischen meinen Beinen hochnehmen zu können und willkommen zu heißen. Ich war dankbar, glücklich und fühlte mich unsagbar stark. Ich habe oft in meinem Leben an mir gezweifelt, aber meine drei Geburten haben mir so viel Kraft und Selbstvertrauen gegeben, wie nichts anderes auf dieser Welt und allein dafür bin ich meinen Kindern dankbar, dass sie sich anständig positionierten und ganz allein mit meiner Hilfe den Weg ins Leben fanden. Warum man sich dieses wunderbare Erlebnis freiwillig nehmen lassen will, verstehe ich nicht. Aber gut, jeder wie er meint.

Eines kann ich aus Erfahrung sagen, man mobilisiert so viele Kräfte und einen Kämpfergeist in den Geburtsminuten, dass man nicht mehr sagen wird, ich kann das nicht! Man kann es und man ist so unsagbar stolz darauf!

Bjarne musste nach der Geburt auf die Intensiv verlegt werden. Dank der Spontangeburt ging es mir gut und ich konnte ihn nur wenige Stunden nach der Geburt in die andere Klinik begleiten und für ihn da sein, ihn stillen und auch wenn die Umstände nicht die schönsten waren, so konnten wir auch vor Ort miteinander kuscheln. Was wäre gewesen, wenn ich einen KS gehabt hätte? Dann wären mein Kind und ich getrennt gewesen, das finde ich grausam und wenn man bis dahin noch nicht depressiv war, hat man in so einer Situation wohl die besten Voraussetzungen dafür.

Sowohl meine Schwägerin, als auch meine Freundin, die beide aus gesundheitlichen Gründen per KS entbinden mussten, bedauern das bis heute sehr und beneiden mich, um meine Erfahrung. Das Gefühl, wie das eigene Kind auf die Welt kommt, hatten sie einfach nicht und sie vermissen es bis heute.

Meine Schwägerin hatte eine sehr anstrengende erste Geburt mit schweren Geburtsverletzungen. Bei ihr hätte ich verstehen könne, wenn sie ihr zweites Kind gleich per KS entbindet. Aber sie wollte nicht, sie wollte das Wunder der Geburt ncochmal erleben, sie wollte nicht glauben, dass eine Geburt wirklich so schlimm sein muss und erlebte eine wunderschöne zweite Geburt, ohne Verletzungen und sie war so glücklich.

Meine Geburtserfahrungen/-empfindungen:

1.Kind: Naivität, aber unsagbare Vorfreude
2.Kind: ein wenig Angst (ich wollte keine PDA mehr, hatte Angst wieder Kopfschmerzen zu bekommen), gepaart mit großer Spannung auf den besonderen Moment
3.Kind: Respekt
4.Kind: Respekt und Dank, dass ich dieses Wunder hoffentlich nochmal spontan erleben darf.

Liebe Grüße
Kathi


1 mal bearbeitet. Zuletzt am 05.07.13 11:50 von kathi06.


  Re: Wunschkaiserschnitt
no avatar
   Abry
schrieb am 05.07.2013 11:57
Zitat
Mango85
Abry, jetzt hast du mich neugierig gemacht. Welchen haarsträubenden Fehler hat sich die Hebamme denn geleistet??

Sie hat sich anscheinend total verzettelt zwischen zwei Geburten, und Wehentropf mit Wehenhemmer verwechselt bis bei meiner Kleinen dann die Herztöne wegblieben. Musste dann sofort per Notkaiserschnitt geholt werden (war schon dunkelblau mit APGAR bei 5). Hebamme wollte sich auf Geburtsstillstand aufgrund der PDA rausreden. Bin dem aber dann auf den Grund gegangen; anhand der verabreichten Medikamente und dem Wehen-und Herztöneschreiberprotokoll war es dann schnell klar, was da gelaufen war.

lg, abry


  Re: Wunschkaiserschnitt
no avatar
   gelöschter User
schrieb am 05.07.2013 12:03
Zitat
°Danielle°
Trias, da ich mit dem Thema Geburt "durch" bin und wegen einer allgemeinen Prioritätenverschiebung hier, ist es mir jetzt wirklich zu aufwändig, was rauszusuchen (zudem ich Abrys Ausführungen nicht unwissenschaftlich finde). Auch Spiegel und Focus berichten auf Basis von wissenschaftlichen Studien, ich gehe nicht davon aus, dass die sich das ausdenken. Und wenn ich sowas lese, muss ich nicht viel mehr wissen:

Zitat

Doppelt so viele tote Kinder

Normalerweise ist die Sterblichkeit von Kindern, die nicht nach einer Risikoschwangerschaft zur Welt kamen, in den ersten 28 Tagen gering: Von tausend dieser Kindern stirbt nur eines in den ersten vier Wochen nach der Geburt. Die Auswertung der Daten ergab jedoch, dass sich die Kindersterblichkeit nach einem Kaiserschnitt auf Wunsch verdoppelt.

Studienleiterin Marian McDorman betont, dass Kaiserschnitte in Risikoschwangerschaften nach wie vor eine lebensrettende Maßnahme seien. In Fällen, in denen aber weder für die Mutter noch das Kind ein Risiko bestünde, sollte die Entscheidung für einen Kaiserschnitt gründlich überdacht werden.

Daher die Gegenfrage: Zeig mir die Studien, wonach der Kaiserschnitt sicherer ist.


Hallo Danielle,

siehst Du, so geht es mir doch auch: ich bin durch damit und habe im Grunde genommen gar keine Lust mehr, mich diesem extrem idelogisierten Thema hier im Forum zu befassen.
Wenn.... ja wenn, ich nicht die Beiträge von Dir und Chichi hier gelesen hätte. Bei Euch beiden gehe ich von einer nachhaltigen und stichhaltigen Meinungsfindung aus, deshalb habe ich nachgefragt.

Dann den Spiess umzudrehen ist in meinen Augen schlechter Stil.

Ich verweise hier gerne auf die Stellungnahmen und Leitlinien der "Deutschen Gesellschaft für Gynäkologie und Geburtshilfe", ist schnell gefunden, schnell gelesen und wissenschaftlich.


Liebe Grüsse!
@abry: Vielen Dank für Deine Mühen, ich schau heute Abend am Laptop mal rein. zwinker


  Re: Wunschkaiserschnitt
avatar    Danielle
schrieb am 05.07.2013 12:14
Sorry - ich wollte "den Spieß nicht umdrehen" - ich dachte nur, dass Du Dich damit ausführlich befasst hast und daher ohne weiteres ein paar Quellen nennen kannst smile.

Ich habe mich mit dem Thema vor 2-3 Jahren beschäftigt und daher meine Meinung gewonnen - wenn andere Erkenntnisse seitdem gewonnen wurden., hätte mich das durchaus interessiert (ich bin ja durchaus belehrbar zwinker ).

Im Grunde wird es so sein, dass man zu seiner Meinung IMMER Studien findet - genauso wie diejenigen, die genau die andere Meinung haben - so kann sich jeder seine Meinung schön reden grins.

Welche Leitlinie meinst Du konkret? (Ich finde da so viel - das ist ja doch sehr umfangreich).

Das hier habe ich über die Forumssuche gefunden:

Zitat
°Danielle°
Zitat
Buntspecht
Trotz umfangreicher Recherchen konnte ich weder eindeutige Belege für noch gegen den Wunschkaiserschnitt finden. Auch hier gilt offenbar mal wieder: Nichts genaues weiß man nicht.

Viele Grüße
Buntspecht

Wo Du doch so gerne Studien suchst, findest und zitierst, sollte Dir in dem Zusammenhang auch schon mal folgende Studien begegnet sein:

Zitat
http://www.babys.de/geburt/kaiserschnitt/wunschkaiserschnitt.htm

Laut dem Center for Disease Control and Prevention (CDC) in Atlanta beträgt die Säuglingssterblichkeit nach einem Wunschkaiserschnitt doppelt so hoch wie bei einer vaginalen Geburt. Während nach einer vaginalen Geburt nur eines von 1000 Kindern in den ersten 28 Tagen stirbt, ist diese Rate bei Kindern, die mit einem Kaiserschnitt auf Wunsch auf die Welt geholt wurden, doppelt so hoch. Zu diesem Ergebnis kamen die Wissenschaftler, nachdem sie die Daten von fast 6 Millionen Geburten und 12.000 verstorbenen Säuglingen ausgewertet haben. Das gilt aber wohlgemerkt nur für den Wunschkaiserschnitt, nicht für den notwendigen Kaiserschnitt, der Leben und Gesundheit von Mutter und Kind bewahrt.

Auch andere Studien kommen zu ähnlichen Ergebnissen:

Zitat
http://www.focus.de/gesundheit/baby/news/geburt_aid_229142.html

Doch offenbar birgt der bequemere Weg, ein Kind auf die Welt zu bringen, Risiken für den Nachwuchs: Babys, die per Wunschkaiserschnitt geboren wurden, haben insgesamt eine höhere Sterblichkeit. Auch Atemwegsprobleme treten bei ihnen häufiger auf.Das Risiko für tödliche Komplikationen oder Atemwegsprobleme stieg, je früher die Kinder zur Welt kamen. In der 37. Schwangerschaftswoche lag es viermal so hoch wie für Babys aus dem Kreißsaal, in der 38. Woche war es noch dreimal so hoch und in der 39. Woche doppelt so hoch. Die Wissenschaftler analysierten für ihre Studie die Daten von 34 458 Entbindungen. Sie berücksichtigten dabei Faktoren wie das Alter und Gewicht der Mutter und ob sie Alkohol oder Nikotin während der Schwangerschaft zu sich genommen hatte. 2687 der Babys kamen per Wunschkaiserschnitt zur Welt.

Zitat
http://www.nzz.ch/nachrichten/forschung_und_technik/natuerlich_gebaeren_oder_per_kaiserschnitt_entbinden_1.1884271.html

Nach dieser Arbeit erhöht sich bei Schwangeren ohne medizinische Risiken – so wurden etwa Frauen mit einem Kind in Steisslage aus der Analyse ausgeschlossen – die Kindersterblichkeit im Falle eines geplanten Kaiserschnitts um 69 Prozent. Im Gegensatz zu anderen Risikoberechnungen berücksichtigt diese Analyse, dass es Frauen gibt, die natürlich zu gebären beginnen, wegen Geburtskomplikationen dann aber doch einen – mehr oder weniger notfallmässigen – Kaiserschnitt benötigen. Diese Fälle mit besonders hohem Gesundheitsrisiko für Mutter und Kind wurden hier den «geplanten natürlichen Geburten» zugerechnet. Dass die Gruppe als Ganzes dennoch besser abschnitt als die «geplanten Kaiserschnitte», sei beim heutigen Trend zu immer mehr Kaiserschnitten ohne medizinische Indikation bedeutsam, schreiben die Autoren der Studie – auch wenn das absolute Sterberisiko der Kinder gering bleibe.

Gegenteilige Aussagen sind weitaus weniger häufig zu finden, insofern ist die Tendenz für mich schon eindeutig.

Abry, das ist ja schrecklich traurig.


  Re: Wunschkaiserschnitt
no avatar
   Lopila
schrieb am 05.07.2013 12:19
Zitat
kathi06
Für mich ist der KS eine gelungene Erfindung der Medizin, wenn es nicht anders geht, es dem Kind unter der Geburt nicht mehr gut geht oder der Mutter oder die Lage des Kindes eine natürliche Geburt verhindert.

Ansonsten: Ich würde mir freiwillig nie den Bauch aufschneiden lassen. Die Vorstellung allein ist für mich schlimmer, als Wehenschmerz.

Bis auf die Geburt meines erstes Sohnes (zwar spontan, aber mit versauter PDA und Kopschmerzen) erinnere ich nichts Negatives. Es war das größte Wunder, was ich je erlebt habe und es war schön für meinen Mann und mich direkt danach kuscheln zu können, die Nabelschnur zu durchtrennen, mein Kind sofort zwischen meinen Beinen hochnehmen zu können und willkommen zu heißen. Ich war dankbar, glücklich und fühlte mich unsagbar stark. Ich habe oft in meinem Leben an mir gezweifelt, aber meine drei Geburten haben mir so viel Kraft und Selbstvertrauen gegeben, wie nichts anderes auf dieser Welt und allein dafür bin ich meinen Kindern dankbar, dass sie sich anständig positionierten und ganz allein mit meiner Hilfe den Weg ins Leben fanden. Warum man sich dieses wunderbare Erlebnis freiwillig nehmen lassen will, verstehe ich nicht. Aber gut, jeder wie er meint.

Eines kann ich aus Erfahrung sagen, man mobilisiert so viele Kräfte und einen Kämpfergeist in den Geburtsminuten, dass man nicht mehr sagen wird, ich kann das nicht! Man kann es und man ist so unsagbar stolz darauf!

Bjarne musste nach der Geburt auf die Intensiv verlegt werden. Dank der Spontangeburt ging es mir gut und ich konnte ihn nur wenige Stunden nach der Geburt in die andere Klinik begleiten und für ihn da sein, ihn stillen und auch wenn die Umstände nicht die schönsten waren, so konnten wir auch vor Ort miteinander kuscheln. Was wäre gewesen, wenn ich einen KS gehabt hätte? Dann wären mein Kind und ich getrennt gewesen, das finde ich grausam und wenn man bis dahin noch nicht depressiv war, hat man in so einer Situation wohl die besten Voraussetzungen dafür.

Sowohl meine Schwägerin, als auch meine Freundin, die beide aus gesundheitlichen Gründen per KS entbinden mussten, bedauern das bis heute sehr und beneiden mich, um meine Erfahrung. Das Gefühl, wie das eigene Kind auf die Welt kommt, hatten sie einfach nicht und sie vermissen es bis heute.

Meine Schwägerin hatte eine sehr anstrengende erste Geburt mit schweren Geburtsverletzungen. Bei ihr hätte ich verstehen könne, wenn sie ihr zweites Kind gleich per KS entbindet. Aber sie wollte nicht, sie wollte das Wunder der Geburt ncochmal erleben, sie wollte nicht glauben, dass eine Geburt wirklich so schlimm sein muss und erlebte eine wunderschöne zweite Geburt, ohne Verletzungen und sie war so glücklich.

Meine Geburtserfahrungen/-empfindungen:

1.Kind: Naivität, aber unsagbare Vorfreude
2.Kind: ein wenig Angst (ich wollte keine PDA mehr, hatte Angst wieder Kopfschmerzen zu bekommen), gepaart mit großer Spannung auf den besonderen Moment
3.Kind: Respekt
4.Kind: Respekt und Dank, dass ich dieses Wunder hoffentlich nochmal spontan erleben darf.

Liebe Grüße
Kathi


Immer dieser Blödainn mit "stolz" und "Stärke"! Das suggeriert doch wieder jeder unfreiwilligen kaiserschnittmutter, dass sie versagt hat. Eine natürliche Geburt ist sicher ein Kraftakt und eine tolle Erfahrung aber nichts was man schafft oder auf das man stolz sein kann. Wenn alle gut geht hat man Glück, wenns aber nicht klappt, sagen wir weil es zum geburtsstillstand kommt und ein Kaiserschnitt gemacht wird, kann man sich noch so angestrengt haben, es lag dann nicht in der eigenen Hand! Kann diese Mutter nicht stolz sein? Also, wer ein Kind auf die Welt gebracht hat und Tag für Tag sein bestes gibt um eine gute Mutter zu sein, wer nächtelang Kilometer mit seinem fiebernden Baby auf dem Arm geht, wer immer wieder sich selbst hinter die Bedürfnisse seines Kindes stellt, der hat allen Grund stolz zu sein, der kann sagen er schafft was. Ich habe keinerlei Verständnis für Frauen die sich über ihren Geburtsmodus definieren. Das finde ich geradezu lachhaft!


  Re: Wunschkaiserschnitt
avatar    ChocolateChipCookie
Status:
schrieb am 05.07.2013 12:27
Zitat
Lopila
Immer dieser Blödainn mit "stolz" und "Stärke"! Das suggeriert doch wieder jeder unfreiwilligen kaiserschnittmutter, dass sie versagt hat. Eine natürliche Geburt ist sicher ein Kraftakt und eine tolle Erfahrung aber nichts was man schafft oder auf das man stolz sein kann. Wenn alle gut geht hat man Glück, wenns aber nicht klappt, sagen wir weil es zum geburtsstillstand kommt und ein Kaiserschnitt gemacht wird, kann man sich noch so angestrengt haben, es lag dann nicht in der eigenen Hand! Kann diese Mutter nicht stolz sein? Also, wer ein Kind auf die Welt gebracht hat und Tag für Tag sein bestes gibt um eine gute Mutter zu sein, wer nächtelang Kilometer mit seinem fiebernden Baby auf dem Arm geht, wer immer wieder sich selbst hinter die Bedürfnisse seines Kindes stellt, der hat allen Grund stolz zu sein, der kann sagen er schafft was. Ich habe keinerlei Verständnis für Frauen die sich über ihren Geburtsmodus definieren. Das finde ich geradezu lachhaft!

Ich finde es seltsam, dass du hier anderen ihre Gefühle absprichst Ich hab ne Frage Wenn hier von einem Gefühl der Stärke und des Stolzes nach der Spontangeburt berichtet wird, dann haben sich diejenigen das sicher nicht ausgedacht. Ist doch schön, wenn sie so empfinden. Ich frage mich, woher du das Recht nimmst, zu behaupten, man dürfe auf eine Geburt nicht stolz sein.
Es hat ja auch niemand gesagt, dass man in den von dir beschriebenen Situationen (fieberndes Kind etc.) nicht stolz sein darf. Das eine hat doch nichts mit dem anderen zu tun.
Im übrigen geht es hier um WKS und nicht um den von dir beschriebenen Not-KS. Natürlich liegt der nicht in der eigenen Hand, aber das stand ja nie zur Debatte. Warum du also aus der WKS-Diskussion schließt, dass eine "unfreiwillige KS-Mutter versagt hat", verstehe ich nicht ganz.


  Re: Wunschkaiserschnitt
no avatar
   gelöschter User
schrieb am 05.07.2013 12:43
So,

meinen letzten Beitrag hier in diesem Thread, möchte ich ebenfalls mit einem Zitat beschliessen:




"3.2 Risiken für das Kind

Als Risiken, denen das Kind bei vaginaler Geburt (verstärkt bei Mehrlingsgeburten) ausgesetzt sein kann, sind insbesondere subpartuale Sauerstoffmangelzustände mit konsekutiver Enzephalopathie und Zerebralparese, intrauterine Infektion bei protrahierter Geburt, Armplexuslähmung und andere geburtstraumatische Schädigungen sowie heute nur noch sehr selten ein intrauteriner Fruchttod zu benennen. Die oft lebenslange schwere Beeinträchtigung des Kindes beim Eintritt solcher Schäden trägt wesentlich dazu bei, dass die Geburtshilfe die am stärksten schadensbelastete medizinische Fachrichtung ist und die höchsten Haftpflichtversicherungsbeiträge schuldet. Viele Mütter nehmen eher das Sectiorisiko für den eigenen Körper in Kauf, um ihrem Kind derartige Schäden, selbst wenn ihr Eintritt wenig wahrscheinlich ist, zu ersparen. Generell ist jedenfalls das Risiko für das Kind bei vaginaler Geburt größer. Wird eine Sectio nicht vor der 39. Woche vorgenommen, so ist das Risiko eines fetalen Todesfalles intra partum mit 1 : 3000 im Vergleich zur vaginalen Entbindung sehr gering, insbesondere wenn es sich um Abweichungen von der Norm wie Makrosomie, Wachstumsverzögerung oder Einstellungsanomalien handelt (8). Besonders gilt das für die Beckenendlagengeburt. Es kann heute als gesichert gelten, dass hier ein geplanter primärer Kaiserschnitt jedenfalls bei reifen Einlings-schwangerschaften - die sicherste Entbindungsart für das Kind ist. Sowohl die perinatale Sterblichkeit als auch die schwere Morbidität liegen bei einer geplanten vaginalen Entbindung um ein Mehrfaches höher (7, 8). Zu beachten ist, dass bei schnittentwickelten Neugeborenen bei Sectio ohne Wehen häufiger als bei Spontangeborenen vorübergehende pulmonale Anpassungsstörungen (Atemdepressionen) auftreten können. Eine Sectio am wehenlosen Uterus sollte demnach nach Möglichkeit vermieden werden. "

Gefunden hier

Liebe Grüße!


  Re: Wunschkaiserschnitt
avatar    Danielle
schrieb am 05.07.2013 13:14
Danke für das Zitat. Aber so, wie ich das lese, bezieht sich doch aber der von Dir fett markierte Satz auf den vorherigen - die Aussage ist also lediglich: "Bei BEL ist der KS sicherer" - oder nicht? Worauf sonst soll sich denn das "dass hier" beziehen? Vielleicht allenfalls noch auf den Satz davor ("insbesondere wenn es sich um Abweichungen von der Norm wie Makrosomie, Wachstumsverzögerung oder Einstellungsanomalien handelt" ) - aber selbst DAS ist ja beim WKS regelmäßig eher nicht der Fall.

Zitat
trias

" ... Wird eine Sectio nicht vor der 39. Woche vorgenommen, so ist das Risiko eines fetalen Todesfalles intra partum mit 1 : 3000 im Vergleich zur vaginalen Entbindung sehr gering, insbesondere wenn es sich um Abweichungen von der Norm wie Makrosomie, Wachstumsverzögerung oder Einstellungsanomalien handelt (8). Besonders gilt das für die Beckenendlagengeburt. Es kann heute als gesichert gelten, dass hier ein geplanter primärer Kaiserschnitt jedenfalls bei reifen Einlingsschwangerschaften - die sicherste Entbindungsart für das Kind ist.





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