Hallo Markus,
hier soweit meine Erfahrungen mit dem Fliegen:
Ich bin während der Frühschwangerschaft 2 mal geflogen, jedoch nur Kurz-bzw. Mittelstreckenflüge innerhalb Europas, aber das ohne Probleme. Nach Thailand werde ich von der. 27.SSW bis zur 30.SSW fliegen (wenn auch weiterhin alles ok ist, Urlaub war schon lange gebucht bevor ich überraschend schwanger wurde).
Beim ersten Flug wusste ich noch nicht das ich schwanger bin, konnte daher also keinen Arzt fragen vorher und beim zweiten Flug hab ich von der Schwangerschaft 2 Tage vor dem Abflug erfahren (am WE, also auch kein Arzt den ich konsultieren hätte können). Hab mich aber trotzdem dazu entschlossen zu fliegen, auch wenn unser Weg schwanger zu werden langwierig war und ich im allgemeinen eher als Risikoschwangere wegen 40+ etc. eingestuft werde). Habe dann nach dem zweiten Flug die Gelegenheit gehabt meinen Arzt zu fragen und er meinte, wenn man die Vorsichtsmassnahmen einhält und die Schwangerschaft bis dato unkompliziert war, sieht er kein Problem.
Aufhalten kann man eine FG leider selten, ob hier oder woanders, wichtig ist meines Erachtens nach das nicht schon vor Abflug viele Probleme vorhanden waren (Blutungen, Hämatom, etc.) und ihr das mit eurem Arzt besprecht. Wegen der Kliniken in Thailand würde ich mir jetzt nur bedingt einen Kopf machen, ich war bereits 3 mal in Thailand und im allgemeinen sind die Privatkliniken! dort gut ausgestattet (von öffentlichen KH würde ich jedoch eher abraten, wenn ihr Alternativen habt) natürlich kommt es darauf an wo genau ihr hinwollt und was ihr vorhabt, eventuell müsst ihr eben euer Programm etwas umstellen. Ich würde da jetzt nicht unbedingt mehr einen Abenteuerurlaub im Dschungel machen wollen, aber gegen einen normalen Badeurlaub am Strand in einem ordentlichen Hotel ist meines Erachtens nix einzuwenden. Ich jedenfalls war zu Beginn der Schwangerschaft ständig müde und die Übelkeit tat ihr übriges, da haben wir dann unseren Städtetrip den wir unternommen haben zimmlich ruhig angegangen, und einfach mehr Zeit im Café verbracht und einen Gang runtergeschaltet, was absolut ok war. Und wegen der anscheinenden besseren med. Versorgung in Europa kann ich da nur sagen: hab da leider auf Grund eines schweren Autounfalls einer Bekannten in der Türkei schon schlimmes mitbekommen, die Zustände im KH selbst in den grossen Städten halte ich da teilweise für deutlich problematischer als in Thailand, welches absolut kein Dritte Welt Land mehr ist.
Für unseren Langstreckenflug nach Thailand kann ich dir nur raten (haben teilweise auch schon die anderen Mädels gesagt): Arzt befragen, Kompressionsstrümpfe anziehen, evt. Heparin oder niedrigdosiert Asprin (Arzt fragen), viel viel Wasser trinken (keinen Kaffee, Alk. sowieso nicht), und wenn möglich oft ausstehen und herumgehen (habe mir daher für den Flug extra einen Gangplatz reserviert, dann kann ich aufstehen so oft ich will, auch die Sitzreihen vorne wo die Babykörbchen eingehängt werden (ist kein Exit) sind komfortabler da mehr Platz - einfach mal bei der Airline nett nachfragen).
Speisehygiene natürlich immer beachten, in Thailand dann nicht unbedingt an den Foodständen und Nachtmärkten essen, kein Speiseeis und Eiswürfel, kein ungeschältes Obst und nur durchgegartes essen und ansonsten eben in den sauren Apfel beissen und im Hotel essen (auch wenn die Strandrestaurants verführerisch sind...)
Natürlich ist es eure Entscheidung, aber wenn bisher alles ok war und der Arzt auch sein ok gibt werde ich es jedenfalls so handhaben das ich fliege. Es ist ja auch nicht so das schwangere Stewardessen sofort zum Bodendienst verdonnert werden sobald sie schwanger sind, sondern auch bis zu einer bestimmten SSW weiterfliegen dürfen,. wenn Sie sich ok fühlen und es gibt keinen Beweis das diese Damen früher oder mehr geschädigte Kinder auf die Welt bringen, da finde ich teilweise die ganzen Handy- und Starkstrommasten die hier direkt bei den Häusern stehen schlimmer...
Liebe Gruesse
Montreux
Nachtrag wegen dem Impfen: ich hatte bereits alle Impfungen vor der Schwangerschaft und auch bitte darauf achten ob ihr in ein Malariagebiet reist - da ist nämlich wärend der Schwangerschaft die Einnahme der üblich verdächtigen Medikamente wie Malarone etc. problematisch. Es gibt zwar für den Fall das Schwangere in ein Malariagebiet reisen "müssen" Medis, aber das ist eher eine Notfallmassnahme und nicht unbedenklich. Wann wurde deine Frau zum ersten mal gegen Hep.A/B geimpft? HIer bitte auch nochmal Arzt konsultieren, Hepatitis A/B sind im Normalfall Totimpfstoffe und daher meist gut verträglich, aber sollten diese im ersten Schwangerschaftsdrittel nur wenn wirklich zwingend nötig verabreicht werden. Oft besteht aber bereits nach der ersten Impfung (kommt auf den Wirkstoff an) eine gewisse (wenn auch nicht vollständige)
Immunisierung, eine langfristige Immunität gewährt dann aber nur die Folgeimpfung.
1 mal bearbeitet. Zuletzt am 21.08.12 12:01 von Montreux1972.