Hallo Prinzessin,
hab ich dich falsch verstanden oder verstehen dich die anderen falsch?
Da haben einige so geschrieben, als wärst du schon schwanger - aber aus deinem Post geht nicht eindeutig hervor, dass du schwanger bist - ich würde eher vermuten, dass du noch nicht Schwangerschaft bist, oder?
Also ich würde auch sagen, versuch dir eine andere Arbeit zu suchen - klar, du hast es schon versucht. Aber probier einfach weiter! Früher oder später wird es klappen.
So, zum psychologischen Teil, da bin ich beruflich vorbelastet, und gebe gern meinen Senf dazu
Also ich verstehe auch, dass dir graut vor dem Dreck - manche Leute haben einfach eine erhöhte Ekelneigung. Ich gehöre wohl auch dazu... Was man in deinem Fall beachten muss ist, dass du aufpassen musst, nicht eine ernsthafte Störung in die Richtung zu entwickeln. z.b. könnte ich mir vorstellen, dass dich die Situation in der Arbeit so belastet, dass du deine Hygieneansprüche hoch schraubst und im schlimmsten Fall in einem Sauberkeitzszwang (Zwangsstörung) endest - das wollen wir ja nicht. Also vorher solltest du wirklich etwas unternehmen gegen deine schlechten Gefühle am Arbeitsplatz.
Ich lese aus deinem Post heraus, dass es nicht nur der dreck ist, sondern dass es vor allem die schlechte Stimmung ist, dass es vor allem daran liegt, dass du allein gelassen wirst, weil dein Arbeitskollege sich fein aus dem Staub macht. Da ich vermute, dass man deinen Arbeistkollegen nicht ändern kann, wird eine Beschwerde über ihn nichts bringen, außer, er würde dann "ausgetauscht". Das könntest du natürlich probieren, dich über ihn zu beschweren. Du musst aber beachten, dass man das sicher öfter machen muss, bis es Wirkung zeigt und bis dahin ist die psychische Belastung sicher höher, denn er wird ja über die Beschwerde erfahren und sich dir gegenüber dann ungut verhalten. Wenn du sagst: Ach, es ist jetzt eh schon so schlimm, da macht es das auch nicht mehr aus... dann mach es, beschwer dich über ihn. Du kannst das ganze ja freundlich formulieren: "Ich bräuchte einfach mehr Hilfe, aber der XY schafft es einfach nicht, mich wirklich zu unterstützen." Das klingt netter, als wie wenn man sagt: "Der lässt mich im Stich" o.ä. Ist schon klar, dass man sich vom Betrieb keine Hilfe erhoffen kann - aber du solltest es wenigstens probieren.
Der übrige "Stress" in der Arbeit, also Ärger dass Unterlagen fehlen etc. der wird einem in anderen Jobs auch nicht erspart bleiben. Es läuft nie irgendwo alles glatt, denn es gibt nun mal schlampige Menschen und mit denen hat man zu tun, ob man will, oder nicht. Aber ich glaube, das ist ein Stress, den du gut aushalten könntest, wenn du etwas Hilfe bei deiner normalen Tätigkeit hättest?
Wegen dem Dreck: Wie schon erwähnt, pass auf, dass du dich nicht zu sehr auf das Hygieneproblem konzentrierst, denn du hast eigentlich ein anderes Problem! Einstweilen kannst du dir ja dünne Latexhandschuhe kaufen, die stören nicht beim Computertippen und sind billig, die kann man 2mal täglich wechseln (also vor der Mittagspause weg, nachher frisches Paar drauf oder so...). Das ist zwar eine Maßnahme, die ich schon eher bei Zwangspatienten ansiedeln würde, aber wenn dir das hilft, warum nicht? Solange es nicht ausartet... und vielleicht kommt dir das dann sowieso so komisch vor, dass du dann lieber an den anderen Problemen etwas änderst.