Jetzt entspann Dich erst einmal. Ein Ultraschallgerät ist ein visuelles Gerät, das anhand verschiedener Parameter ein Gewicht errechnet. Es ist keine Waage. Es gibt lediglich einen Richtwert. Abweichungen von 500 g sind da keine Seltenheit. Es wäre also durchaus schon ein Gewicht jenseits der 2000 g-Grenze möglich.
So klein ist er für die SS-Woche doch gar nicht. Daniel hatte in der 30. SSW 1000 g, bei 37+1 dann fast 3000, dazwischen haben wir nicht gemessen. Dein Gewicht finde ich auch okay, ich habe bis zur Geburt kontinuierlich 5 kg abgenommen.
Dein Körper ist nicht in der Lage, durch Streß etc. Deinem Kind Nahrung vorzuenthalten. Das Kind wird mit dem kompletten Blutminutenvolumen der Mutter über die Plazenta versorgt. Das Kind nimmt sich daraus, was es braucht. Bevor das Kind unterversorgt wird, wird die Mutter unterversorgt. Ein schlechtes Gewissen brauchst Du also nicht zu haben. Das Kind wird nur dann unterversorgt, wenn die versorgenden "Zuleitungen", also Placenta und Nabelschnur nicht gut funktionieren, sprich: Die Durchblutung ist schlecht und der intravasale Druck (also der Druck innerhalb der Gefäße, gegen den der Blutfluß gepumpt werden muss) ist zu hoch. Das passiert v.a. bei Frauen mit Bluthochdruck, Diabetes und bei Raucherinnen. Das kann man mit dem Doppler messen.
Sollte die Durchblutung so schlecht sein, dass eine absolute Mangelversorgung zu befürchten ist, ist es sinnvoller, das Baby zu holen und ausserhalb des Körpers zu ernähren. In der jetzigen
Schwangerschaftswoche ist Dein Kind lebensfähig und eine Beatmungspflicht eher unwahrscheinlich. Im Grunde ist Dein Kind komplett "fertig", es hat nur noch keine Speckreserven für den Anfang.
LG,
Andrea