Hallo,
Ich fühle mich diesmal wieder zu Euch gehörig.
Ich hatte diesmal so sehr gehofft, dass dieser Alptraum kinderwunschweg nun endlich zu Ende ist.
Wir wünschen uns seit Anfang 2005 Kinder. Schnell war klar, dass es ohne Hilfe nicht klappen wird....
Gvnp. 3 mal
IUI und 9 mal Isci und zahlreiche kryos-dadurch 5 Schwangerschaften, 4
Fehlgeburten, 2 Ausschabungen, und ein gesunder kleiner Sohn 2013! (Wir wissen inzwischen, dass mein Körper die fgs zu verantworten hat und nehmen Medis bei ss ein)
Nun wollten wir unser Glück nochmal probieren und es funktioniert gleich im 1. geschwisterversuch mit der 10. isci. -in der 12. ssw ist der Ultraschall auffällig. Ich wollte nur den pränatest machen-aber der dazugehörige US verrät mögliche organfehler und Verdacht auf trisomie.
Die Biopsie bestätigt leider den gendefekt, nackenfalte ergibt mittlerweile Werte über 5 mm. Ein Arzt meint, er sehe schon in der frühen Woche einen Herzfehler....
Ich hab mir so sehr ein zweites Kind gewünscht, bin mittlerweile 40 und es wäre dazu noch ein Mädchen geworden.
Wir haben uns im Vorfeld die letzten Jahre oft überlegt, was wir machen würden.
Wir haben/mussten(?) und gegen unsere kleine Tochter entscheiden. Sie hat sich im letzten Ultraschall nochmal stark winkend verabschiedet. Ich weis, wir hätten noch ein paar Wochen warten können und noch abwarten, ob weitere fehlbildungen dazukommen und sich der Herzfehler bestätigt. Aber dennoch wäre sie nie ein gesundes Kind gewesen. Prognose geht von fast normalem Leben bis Schwerstbehindert. Die Ärzte meinten eher dass man nicht vom normalzustand Ausgehen könne.
Ich hätte nie gedacht, dass ich vor so eine Wahl gestellt würde und dennoch weis ich, dass es viel schwerer wäre, wenn wir dies in 10 Wochen erleben müssten.
Der Eingriff war sehr schlimm. Man wählte eine geburtseinleitung bei der ich schon viel Blut verloren hatte. Doch die kleine hatte immernoch einen Herzschlag und hielt sich bei mir fest....und man erlöste uns dann durch eine Ausschabung nach vielen Stunden
Mein Kopf sagt mir, dass es die richtige Entscheidung für uns, unsere Familie war-mein Herz zerreißt und als Mutter hätte ich gerne meine kleine in den Arm genommen und gesagt wie sehr ich sie liebe und wie sehr ich sie mir gewünscht hätte.
Ich vermute, dass viele hier wenig Verständnis aufbringen können und hoffe, dass ich nicht allzuviele Anfeindungen erhalte. Denn nur wer selbst in dieser Situation steckt kann es verstehen und darüber urteilen (das müsste auch ich nun lernen). Das Dilemma ist, dass es hier keine richtige Lösung gibt. beide Wege sind schwierig-für uns stellte sich die Frage, mit welchen Folgen wir wohl besser umgehen können....
Ich möchte wie jede andere Frau hier auch einfach nur 2 gesunde Kinder -doch die Steine im Weg scheinen eher höher zu werden....
Das Ganze ist jetzt 2 Tage her-und ich vermisse meinen kleinen Stern ! Sie hatte schon einen Platz in meinem Körper/in meinem Herzen eingenommen...
1 mal bearbeitet. Zuletzt am 19.12.14 08:30 von KWBiene.