Ich kenne niemanden, der im Nachhinein sagte, er hätte zuviele Kinder... aber ich kenne so Einige, die sagen, "vielleicht hätten wir es doch noch mal probieren sollen..." Es ist natürlich alles Eure Entscheidung! Das Argument, dass ein Einzelkind ohne Partner besser wäre, kann man auch anders sehen- ein Geschwisterkind gibt Halt, und wen du dann auch irgendwann nicht mehr bist, ist das Kind nicht ganz allein auf der Welt... Aber das sind alles so "hätte, wäre, wenn...irgendwann"-Befürchtungen und Gedankenspiele, meiner Meinung nach sollte man erstmal im "Hier und Jetzt" bleiben. Alles weiter wird sich finden, und es gibt immer irgendeinen Weg. Das betrifft auch das Finanzielle: Wenn das Kind erstmal da ist, findet sich alles.
Ja, Kinder kosten Geld- aber eigentlich viel, viel, viel weniger als man glaubt. Es wird einem nur in der Werbung und im "Mütter-Marken-Contest" eingeredet, was man alles besitzen, seinem Kind kaufen oder wie wie man es fördern muss. Wir haben 4 Kinder- und die tragen im Wesentlichen die Klamotten aus der Familie, dem Freundes-und Bekanntenkreis auf. Was fehlt, gibt es auf dem Kindersachenflohmarkt für wirklich wenig Geld, und klar, es gibt natürlich auch mal in paar "gute" Sachen, aber die halten auch, weil sie nicht im Kindergarten "geschreddert" werden. Spielzeug? Ebay oder Flohmarkt. Und da gilt dasselbe: Meist hat man am Ende viel zu viel, und zu jedem Geburtstag schenken Freunde/Verwandte neues Zeugs.
Und solche Dinge wie Wickelkommode, Trinklernbecher, Babyschwimmkurse, Chinesisch für Neugeborene etc. kann man sich auch schenken. Jahrtausende sind Kinder ohne PrEKiP-Kurs grossgeworden. Bei Problemen geht's bei uns zum Kinderarzt/Hebamme und dann zum Physiotherapeuten. "Babyschwimmen" war bei uns gemeinsames Baden in der Badewanne, gewickelt wurde auf einer Decke auf dem Fussboden (da kann auch kein Kind herunterfallen...!), Trinken haben die Kinder aus einfachen Plastikbechern gelernt, und unsere Babybadewanne war unsere Wäschewanne, die Laufräder und Kinderfahrräder gab's beim Flohmarkt und auf dem Wertstoffhof (und wurden gemeinsam flottgemacht, wir sind da zum Glück auch handwerklich fit).
Also, das Geld-Argument ist bei uns auch nicht soooooo heikel. Das kann bei Anderen aber natürlich auch anders aussehen, und da muss man ein bisschen wissen, was so die eigenen Ansprüche sind. Wichtiger als Geld ist Zeit und Liebe, gemeinsam spielen, Vorlesen, kuscheln...das ist zumindest unsere Erfahrung.
Und ja, 2 Kinder können wunderbar miteinander spielen, haben sich, haben ihre Geheimnisse, beschützen sich... Ich bin sehr sehr froh, dass ich Geschwister habe, und dass wir jetzt als Erwachsene unglaublich zusammenhalten, und auch Entscheidungen, die unsere mittlerweile alten Eltern betreffen, gemeinsam besprechen, treffen und auch finanzieren können.