Hallo Lizzlie,
die Frage ob
ICSI oder
IVF hängt vor allem davon ab, warum ihr in Kinderwunschbehandlung seid, d.h. woran liegt es, dass ihr Hilfe braucht.
Per se hat eine
ICSI keine besseren Chancen als eine
IVF, wenn das
Spermiogramm normal ist. Es ist nicht so, dass sich bei einer
ICSI automatisch alle Eizellen befruchten lassen, auch hier sind manche nicht gut genug zum Befruchten, teilen sich nicht oder degenerieren durch die Spermieninjektion. Hier gibt es auf der Seite auch einen Artikel dazu, Studien zeigen, dass bei normalem
Spermiogramm eine
ICSI nicht zu einer höheren Erfolgsquote führt. Für mich ist das auch logisch, denn bei einer
ICSI sucht der Biologe ein Spermium aus, das optisch gut aussieht, er kann aber nicht erkennen, ob es genetische Defekte hat. Bei einer
IVF hingegen ist es - so erkläre ich mir das zumindest - doch eher so, dass sich ein Spermium durchsetzt, dass auch Befruchtungspotential hat. Als jemand mit langem KiWu (5 Jahre, 5
ICSI, 1
IVF, 6
IUI) weißt ich, dass einfach alles passen muss, damit es klappt. Uns wurde damals direkt zur
ICSI geraten, aber bei mir führten die hohen Stimulationen zu einer schlechten EZ-Qualität, es hat sich nie etwas eingenistet. Einmal schwanger war ich dann im letzten Jahr nach einer
IUI, leider FG in der 8. SSW. Ich bin den umgekehrten Weg gegangen, erst
ICSI, dann
IVF, dann
IUI - bei mir hat die Qualität unter Stimulation immer zu wünschen übrig gelassen, außerdem bin ich low-responder. Kannst gerne in mein Profil schauen.
Ich würde hier auf die Ärzte hören und es davon abhängig machen, warum ihr Hilfe braucht. In unserem Alter ist es nun mal leider so (ich bin kurz vor der 40), dass eben nur noch jede 6-8 EZ überhaupt Einnistungspotential hat, weil die Chromosmendefekte stark zunehmen. Mit Enttäuschungen musst Du leider auch bei
ICSI/IVF rechnen. Bei uns hieß es, da war ich 34, "Wir kriegen sie schon schwanger" ... seither nur Enttäuschungen.
Ich wünsche Dir alles Gute
Snail
Ich wünsche Dir alles Gute