Hallo zusammen!
Mein Mann und ich sind nach dem letzten Besuch in der KiWu Klinik nur noch ratlos und irritiert. Ehrlich gesagt merke ich auch gerade das mir das ganze ziemlich auf die Substanz geht und ich hoffe ich kann mich mit ein paar hier austauschen oder vielleicht hat mir jemand auch einen Rat.
Ich versuche mal am Anfang zu beginnen und hoffe ich hole nicht zu weit aus:
Zu uns, mein Mann 38, ich 31 habe im April 2017 die Pille abgesetzt.
Mein Zyklus war von Anfang an sehr unterschiedlich absolut nicht regelmäßig, wurde immer länger und länger. Im Januar 2018 stellte sich bei mir eine Schilddrüsenunterfunktion heraus. Ich blieb anfangs noch entspannt, dachte mir, dass bei einer Schilddrüsenunterfunktion und bei meinem Zyklus es erst mal dauern wird und mein Mann und ich stellten uns darauf ein, dass dies erstmal eine Weile dauern wird bis der sich eingependelt hat. Vor einem Jahr dann, im Dezember 2018 stellte sich mein Zyklus gut ein und war 31 Tage lang. Da hab ich mich gefreut und gedacht, dass es nun vielleicht nicht mehr so lange dauern wird. Im April / Mai 2019 jedoch begann mein Zyklus wieder unregelmäßig zu werden. Ich ließ mich untersuchen, meine Schilddrüsen-werte waren nicht in Ordnung und ich wurde neu eingestellt.
Mein Mann und ich beschlossen im Juni 2019 dann doch eine KiWu Klinik aufzusuchen, da nun doch mehr als zwei Jahre vergangen waren.
Bis dahin war ich eigentlich immer noch recht entspannt aber in der KiWu Klinik begann es dann leider zwischendurch etwas unglücklich zu laufen, wobei ich hinzufügen mag nicht alles an der Klinik lag jedoch in einem Punkt wir offen mit der Klinik gesprochen haben das wir das so nicht gut heißen.
Aber da auch nochmal zum Anfang:
Wir vereinbarten einen Termin in der KiWu Klinik und auch gleich einen Termin beim Urologen wegen
Spermiogramm.
Der Urologe erzählte uns dann, als dass Ergebnis da war dass die Spermienqualität nicht schlecht sei aber auch nicht spitzenmäßig. Man könne aber durchaus was damit anfangen, also keine Unfruchtbarkeit.
In der KiWu Klinik legten wir das
Spermiogramm vor, ebenso meine Schilddrüsenwerte. Ich erzählte von meinem Zyklus und der Arzt meinte gleich, dass er bei mir das PCI Syndrom vermuten würde und es klang so als wäre er sich dabei schon ganz sicher.
Es wurde das Anti-Müller Hormon untersucht, das Ergebnis war, dass ich kein PCI Syndrom habe die Werte seien zwar erhöht, es würde aber nicht für ein PCI Syndrom sprechen. Der Arzt sprach dabei von einer leichten Eizellreifungsstörung. Das war zwar auch nicht schön zu hören, aber ich machte mir Mut, denn er meinte, das dies mit Clomifeen in den Griff bekommen werden kann.
Bei einer Blutuntersuchung stellte sich heraus, dass mein Progesteron Spiegel erhöht ist, dieser wurde aber mittlerweile medikamentös behandelt und ist wieder im Normbereich.
Nebenbei wurde, wie von der KiWu Klinik verlangt, was ja auch wohl üblich ist, ein Infektionstest gemacht bei uns beiden. Ein paar Tage später sagte man mir dann am Telefon, der Test sei positiv (HIV) bei uns beiden. Ich fiel erstmal aus allen Wolken, es war glaub ich der schlimmste Tag meines Lebens.
Wir sollten dann nochmal kommen, nochmal Blut abnehmen, zwischendurch hieß es dann, der positive Test würde nur mich betreffen, dann wieder doch nicht, er betrifft uns beide etc. Irgendwann wurde uns dann doch mal gesagt, dass wir uns keine Sorgen machen sollen, dies käme schon häufig vor, die Test seien zu sensibel und zu 99% der Fälle ergibt die Kontrolle das der Test negativ ist.
Zwischendurch wurde dann auch noch unsere Blutprobe verschlammt, wir mussten nochmal kommen, nochmal Blutentnahme, nochmal warten. Die Klinik versicherte uns, dass der Fehler nicht bei ihnen lag, laut QM könnten sie nachweisen, dass die Probe die Klinik verlassen hat. Die Probe hat das Labor verschlammt.
Ende vom Lied war, ich glaube nach über 2 Wochen warten, dass der Test negativ ist, wir haben KEIN HIV.
Der Arzt macht meistens einen freundlichen Eindruck auf mich, aber trotzdem habe ich immer wieder leider den Eindruck, er will die Sache schnell "vom Tisch haben". Während wir noch auf das Testergebnis warteten (HIV oder nicht) sprach er schon von diversen Verfahren und den nächsten Schritten (IUI) usw.. Wir zogen erstmal die Bremse und sagtem ihm, dass wir dazu erstmal nicht in der Lage sind ehe wir nichts genaues wissen.
Wir legten eine kurze Pause ein, gingen gemeinsam zu meinem Frauenarzt, erzählten von unserer Erfahrung und zeigten im die Testergebnisse unter anderem auch das
Spermiogramm meines Mannes.
Er bestätigte die Aussage des Urologen, dass das
Spermiogramm in Ordnung ist, es sei nicht spitze dennoch in Ordnung. Er meinte, das er den Arzt kenne, dass schon einige Patientinnen von ihm schon bei dem Arzt der KiWu Klinik war und bisher nur gutes über ihn weiß. Wenn wir möchten, dann können wir, da wir uns sehr ein Kind wünschen "nachhelfen".
Wir entschieden uns dann, nachdem wir nur einen Zyklus pausiert hatten wieder zum gleichen KiWu Arzt zu gehen.
Es folgte eine Behandlung mit Clomifeen,
Eisprung auslösen und vorgestern hatte ich den Termin für die
IUI. Als der Arzt dann im Zimmer zu mir kam legte er mir das Ergebnis der Spermienaufbereitung vor und meinte, dass die Spermienqualität meines Mannes schlecht sei und das es sehr warscheinlich nicht zu einer Schwangerschaft kommen wird. Er rät uns nun zur
ICSI Behandlung, in der
IVF Behandlung würde er keinen Sinn sehen bei der Spermienqualität.
Ich viel wieder aus allen Wolken und fragte wie das
Spermiogramm vom Urologen sich so sehr von diesem hier unterscheiden kann, ich hatte mit sowas absolut nicht gerechnet, da mein Frauenarzt sowie Urologe gemeint haben, die Qualität sei in Ordnung.
Ich hatte nicht gerade das Gefühl, dass der Arzt auf meine Frage eingegangen ist. Meine Frage ist irgendwie nicht beantwortet worden.
Ich bezweifle es zwar, aber hat jemand vielleicht ähnliche Erfahrungen gemacht? Ist es wirklich möglich, dass einzelne
Spermiogramme derart unterschiedlich ausfallen können?
Ich habe mich gefragt, hätten mein Mann und ich etwas tun können um seine Spermienqualität zu verbessern (wobei ich nicht gedacht hätte das dies nötig sein könnte).
Ich bin einfach ratlos. Egal was der Arzt mir erklärt muss ich ihn glauben? Ich bin ja ne absolute null indem Gebiet, es brauchen nur ein paar medizinische Fachbegriffe fallen und ich verstehe nur noch Bahnhof.
Ich merke auch gerade, dass es ziemlich an meinen Nerven zieht, zuerst die Vermutung vom PCI Syndrom, dass erstmal verdauen, dann heißt es doch kein PCI aber Werte erhöht, Eizellreifungsstörung
Dann heißt es wir haben HIV, ach dann "doch nur einer", dann ach doch beide, und als dann endlich das Ergebnis des zweiten Tests kam, alles gut kein HIV
Dann heißt es,
Spermiogramm ok, dann auf einmal doch nicht?
Mein Mann ist ebenso ratlos wie ich...
Macht es Sinn eine zweite Meinung einzuholen?
Wenn mich jemand fragen würde ob ich mich momentan gut aufgehoben fühle würde ich sagen, wohl eher nicht. Ich sehe nur das der Arzt zwar freundlich ist aber irgendwie keine Zeit dafür ist um drauf einzugehen, was dass alles mit einem emotional macht geschweige denn, wenn ich Fragen habe musste ich ihn schon das eine mal davon abhalten schon bereits bei der Tür rauszugehen damit ich noch meine Fragen stellen kann
Geht es euch auch so? Sind die KiWu Zentren wirklich so überlastet?
Tut mir Leid für den Roman, entschuldigt falls ich viele Rechtschreibfehler mit "eingebaut" hab. Ich muss zugeben das alles belastet mich grad schon ziemlich und ich konnte gerade schwer meine Augen trocken halten.
Vielen Dank aufjedenfall schonmal fürs zuhören.
Eure Jenny