Ich bin sonst immer stiller Mitleser in allen möglichen Foren und mittlerweile gut belesen. Aber langsam weiß ich wirklich nicht weiter.
Seit 2015 versuchen wir ein Kind zu bekommen. Zu Beginn haben wir einfach nicht verhütet, nach dem Motto, es wird schon irgendwann klappen und so eilig hatten wir es einfach auch nicht. Im Frühling 2016 das erste Mal schwanger, leider Missed
Abort zwischen 7 SSW und 9 SSW. Ich hatte sehr unregelmäßige Zyklen bis zu 70 Tagen und habe mich damals nicht damit beschäftigt, wann ein
Eisprung ist. Ich fand es ehrlich auch angenehm nicht so oft meine Tage zu haben. Es kam zu keinem Herzschlag, embryonale Anlagen konnte man nur erahnen, man war sich nicht sicher. Das Gewebe wurde untersucht, es lag ein Chromosenschaden vor. Kann passieren. Im Herbst 2016 wurde ich wieder schwanger. Gleich beim ersten Ultraschall nichts zu sehen außer gut aufgebauter Schleimhaut. Blut wurde abgenommen, HCG lag irgendwas bei 4000. Sollte gleich am nächsten Tag nochmal vorbei kommen,man müsse was sehen. Nach langem schallen eine Fruchtblase ohne Dottersack und sofort Verdacht auf Windei. Ich hatte noch immer diese Monsterzyklen und wusste nicht wann mein
Eisprung war. Es wurde nochmals Blut abgenommen mit dem Ergebnis, dass der HCG Wert bereits fällt. Und wieder ab zur Ausschabung... Das Gewebe war wieder auffällig. Wegen meiner Zyklen und meinem Alter wurde ich nun an eine KiWu überwiesen. Die Untersuchungen begannen: Hormone ok, keine Gerinnungsstörung, grenzwertiger Zuckerlösungstest (man sagte ich müsse nichts nehmen, alles soweit ok, es baue sich nur etwas langsam ab, sei also grenzwertig), mein Mann und ich wurden auch genetisch überprüft, alles in Ordnung, ebenso seine Spermies, die sind top. Ich hatte eine Gebärmutterspiegelung und eine Eileiterdurchlässigkeitsprüfung, alles bestens. Zwischendurch war ich im Herbst 2018 wieder schwanger mit einem frühen Abgang in der 5/6. SSW. Aufgrund meiner Zyklen wurde Verdacht auf
PCO geäußert, ich wurde auf
Metformin eingestellt (2000 mg täglich, Höchstdosis). Die Höchstdosis nehme ich nun seit ca zwei Monaten. Ich bin mittlerweile bei regelmäßig 34/35 Tage Zyklus. Wir probierten es zwei Zyklen lang mit Geschlechtsverkehr nach Plan und mit Letrozol, ohne Erfolg. Meine Follikel reifen irgendwie langsamer, aber es kam immer zum
Eisprung. Ich wurde zu einer Immunologin überwiesen, kein Problem mit
Killerzellen, weder im schwangeren noch unschwangeren Zustand, kein Rheuma, ANA-Wert i. O. Auffällig war Vitamin D Mangel, ein einfaches Präperart aus dem Supermarkt würde reichen und nehme ich fleißig ein.
Aufgrund meines Alters (nun 36) folgte dann die erste
IUI ohne Letrozol, ohne Auslösespritze, im Spontanzyklus, zack schwanger. Die Immunologin stellte fest, dass sich der ANA-Wert erhöhte und ich bekam ab Ende der 5. SSW 5 mg Prednisolon tgl. Erste US Anfang 6. SSW prima, Fruchthöhle gut sichtbar, da wo sie sein soll, Ende 6. SSW kleiner Dottersack sichtbar, alles zeitgrecht, aber noch kein Herzschlag, muss ja auch nicht. Nächster Ultraschall war erst Anfang 8. SSW, tja wieder kein Herzschlag, ich soll zur Ausschabung. Ich habe bisher noch keine Termin gemacht, die Botschaft gab es erst gestern. Es wurde ja nun alles abgeklärt, ich habe alles optimiert, was ging. Ich schaffe es einfach nie bis zu einem Herzschlag. Natürlich kann das alles Pech sein, aber das glaube ich einfach nicht. Vier
Fehlgeburten in Folge, da stimmt doch was grundlegend nicht. Das
Fehlgeburtsrisiko erhöht sich dadruch ja auch immer mehr. Ab drei
Fehlgeburten schon 45 %, wenn ich danach gehe kann ich ja gleich aufhören. Was kann ich denn noch tun? Woran könnte es liegen? Bin lagsam richtig verzweifelt

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