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Camade2018
Hallo Ihr Lieben,
Habe bereits das Glück einen 5 Monate alten Sohn zu haben, spontan entstanden. (Nach FG im Clomizyklus und 3 weiteren Clomizyklen)
Nach der Geburt ist schnell wieder die Frage aufgetaucht wie wird das mit der Regel wieder sein.
Ich weiß das mir das keiner Sagen kann aber vielleicht habt Ihr da ja schon Erfahrungen oder mal was gehört.
Ich habe 10 Jahre die Pille genommen und nach dem absetzten Juli 2016 wurden meine Zyklen immer länger also von Juli-Dezember hatte ich 2 Mal meine Tage, da ich schwanger werden wollte hab ich natürlich beim FA Besuch das erwähnt, Blutabnahme, Ultraschall -Ergebnis (Lh und Fsh zwar in der Norm aber genau 1:2 oder umgekehrt weiß ich nicht mehr, etwas unreine Haut, Kettenförmige Follis)
Jetzt im Nachhinein denke ich mir das die 6 Monate etwas kurz waren um meinen Körper wieder „normal“ arbeiten zu lassen. Muss es
PCO sein?
Kann es sein das es besser wird? von allein?
Habe schon öfters gehört das Frauen beim stillen nicht Ihre Tage bekommen, jetzt hab ich aber in 4 Monaten schon 2 mal meine Tage gehabt, nun Frag ich mich und hoffe das dies so bleibt.
Kann das durchs stillen jetzt besser sein? Wie gut sind meine Chancen das es bleibt und in dem Zeitabstand werden ja doch selbstständig Eisprünge sein?
Was meint Ihr zu dem ganzen? Bin etwas misstrauisch geworden da ich von einem Arzt sehr verunsichert worden bin und dieser auch bei meinem Freund ein Oat 2 Diagnostiziert hat was keines ist und wäre ich nicht im Urlaub Ss geworden hätte ich im Februar eine
IVF oder
ICSI gemacht, obwohl es schonmal mit
Clomifen geklappt hat....wollte der KIWU Arzt keine Stimulierten Zyklen machen und auch auf das das er kein Oat hat ist der Arzt nicht eingegangen -was glaubt Ihr Geldmacherei??!?
Vielen Dank für eure Meinungen

Hallo Camade,
da sprichst du gleich mehrere Themen an und stellst viele Fragen. Ich versuche mal, etwas zu sortieren.
PCO hat ja mehrere, relativ typische Symptome. Den
Theorieteil dazu wirst du sicherlich kennen. Allerdings müssen nicht immer alle Symptome vorhanden sein und können durchaus auch wechseln. In meiner Jugend hatte ich vor der Pille extrem lange "Zyklen" von 60 Tagen bis 1,5 Jahre. Den ES habe ich natürlich nicht bestimmt, also hatte ich vielleicht auch nur Abbruchblutungen ohne vorangegangenen ES. Auch der Hormonhaushalt muss bei
PCO nicht im absoluten Missverhältnis zueinander stehen und PCO-Frauen können durchaus auch auf natürlichem Wege schwanger werden. Es gibt auch welche, die lange, aber doch relativ gleichmäßige Zyklen von beispielsweise 45 Tagen haben. Unter solchen Umständen ist es erschwert schwanger zu werden, aber nicht unmöglich. In der heutigen Zeit haben sich die meisten Menschen abgewöhnt geduldig zu sein (ich auch

) und so wartet man heute auch keine Jahre mehr, um in die
Kinderwunschklinik zu gehen. Diagnostik erfolgt schon oft nach 6-24 Monaten, obwohl dies bis zu einem gewissen Alter die Zeit ist, die durchaus normal wäre, um es natürlich zu probieren. Ob nun innerhalb von etwa 2 Jahren bei dir durch Normalisierung des Zyklusses auch eine Spontanschwangerschaft ohne
Clomifen eingetreten wäre, kann man natürlich nur spekulieren. Aber auch wenn es so gewesen wäre, könnte die PCO-Diagnose trotzdem stimmen. Wie bei so vielen Krankheiten gibt es unterschiedliche Schweregrade beim PCO, auch wenn man diese nicht kategorisiert.
Nach Schwangerschaften berichten relativ viele Frauen, dass sich der Zyklus verkürzt hat, normalisiert oder sogar 28-Tage-Bilderbuchzyklen entstehen. Auch bei mir war das nach der 2. Schwangerschaft so. Aus "alles von 16 bis 92 Tagen" wurden relativ regelmäßige 42-bis-45-Tage-Zyklen. Auch mein AMH-Wert passt nach den letzten beiden Schwangerschaften nicht mehr typisch zum PCO. Nach der letzten Schwangerschaft hat sich allerdings leider überhaupt keine Regelblutung eingestellt. Bevor es für uns in eine letzte Runde geht, werde ich die Blutung mit einem Zyklus Cyclo Progynova auslösen.
Muss es PCO sein? Kann es sein das es besser wird? von allein?
Nein, es muss nicht zwangsläufig
PCO sein, eine Verbesserung spricht aber auch nicht absolut gegen diese Diagnose.
Kann das durchs stillen jetzt besser sein? Wie gut sind meine Chancen das es bleibt und in dem Zeitabstand werden ja doch selbstständig Eisprünge sein?
Wenn es einen Auslöser gab, würde ich eher die Schwangerschaft als die Stillzeit vermuten. Die Chancen kann wahrscheinlich keiner so genau ausmachen und Eisprüge kann man theoretisch auch in sehr langen Zyklen haben. Ich hatte mal einen an ZT 78

Da sah die Kurve 70 Tage lang aus wie Kraut und Rüben und dann, ganz plötzlich, bilderbuchmäßig.
wollte der KIWU Arzt keine Stimulierten Zyklen machen und auch auf das das er kein Oat hat ist der Arzt nicht eingegangen -was glaubt Ihr Geldmacherei?
Ich kenne den Arzt nicht und war nicht in der Situation dabei. Ich habe auch sehr viele, sehr schlechte Erfahrungen mit Ärzten gemacht, insbesondere in der Fortpflanzungsmedizin. Nichts desto trotz: So wie wir Frauen und Männer im Kinderwunsch alle unterschiedliche Menschen sind, die unterschiedliche Perspektiven, Wünsche und Bedürfnisse haben, verschiedene Ansichten, Geduldsfäden und Toleranzgrenzen, so sind auch Ärzte alle sehr unterschiedlich. Während eine Kinderwunschärztin von mir beim Erstgespräch trotz definitiver PCO-Diagnose ohne Zyklen und ES weitere 12 Monate Kurvenführung verlangte, war der nächste sofort bereit, eine
IVF/ICSI zu machen und der wiederum nächste wollte vorher unbedingt auf allgemeinen Verdacht hin eine
Hysteroskopie durchführen lassen.
Ich habe mir daher auch bei den für mich am wenigsten nachvollziehbaren Entscheidungen (z. B. Ultralongprotokoll in den ersten 3 Behandlungen, worauf ich heute noch angesprochen werde, warum der Arzt gerade das trotz
PCO gemacht hat) angewöhnt, nichts boshaftes wie Geldmacherei zu unterstellen, sondern maximal, dass es irgendwelche Gründe gibt, die ich nie erfahren werde. Sich damit auch noch auseinander zu setzen ist mühsam, zeit- und energieraubend. Das wollte ich mir in unserem langen Kinderwunsch nicht auch noch antun. Meine Strategie war daher einfach den für mich passenden Arzt zu suchen. Ich habe oft die Klinik gewechselt, viele Ärzte kennen gelernt und immerhin 2 bis 3 gefunden, die zu mir passen, die mich ernst nehmen und mich auf meinem individuellen Weg unterstützen.
Wenn für euch nun der exakte Altersabstand keine so große Rolle spielt, würde ich an eurer Stelle einfach mit NFP beginnen, wenn für euch der frühest gewünschte Zeitpunkt ist, wieder ein Baby zu bekommen. Du kannst in dieser Zeit deinen Körper besser kennen lernen und vielleicht mit Mönchspfeffer etwas nachhelfen den Zyklus zu regulieren. Wenn dann einige ES verstrichen sind und der Wunsch größer wird, würde ich in die
Kinderwunschklinik zurück kehren (oder eine neue aussuchen, wenn kein Vertrauen zum Arzt besteht).
Liebe Grüße,
Juna