Zitat
Fresi
Ich habe gerade meinen ersten erfolglosen
Blastozystentransfer hinter mir. Ich hatte bei der Punktion 8 Eizellen, fünf haben sich befruchten lassen, aber nur eine hat es bis Tag 5 geschafft. So hatte ich am Ende nur eine
Blastozyste für den Transfer.
Auf Anraten meines Arztes wurde diese eingefroren und mir im darauffolgenden Spontanzyklus transferiert. Er sagte, die Chancen für einen
Einnistung seien dann größer. Jetzt überlege ich, ob ich das beim nächsten Mal wirklich wieder so machen soll, oder ob das evtl. nur Geldmacherei ist.
Kryo und Auftauen kostet schließlich viel Geld.
Hat jemand ähnlich Erfahrungen gemacht?
Hallo Fresi,
meine eigene Erfahrung ist, dass sich insgesamt 6
Blastos bei mir eingenistet haben. 2x
Zwillinge, 1x Einlinge. Je 50% im Kryoversuch und im Frischversuch. Meine persönliche Statistik hilft also nur bedingt bei der Entscheidungsfindung. Das einzige Fazit ist hier, dass bei mir scheinbar beides gleich gut funktioniert. Um die Kryo- und
ICSI-Misserfolge miteinander abzuwägen habe ich nicht genug Kryo-Erfahrungen.
Wie du dich beim nächsten Mal entscheidest, würde ich für mich davon abhängig machen, wie die Bedingungen im Frischversuch sind. Wenn keine Überstimulation zu erwarten ist und nur 1 oder 2
Blastozysten vorhanden sind, würde ich vermutlich auf einen frischen TF setzen, weil ich Angst hätte, dass die Embryonen trotz schonender Vitrifizierung vielleicht doch nicht wieder vital werden.
Es gibt derzeit mehrere Kliniken (ich weiß von einer in Österreich und einer in NRW), die empfehlen, im Kryoversuch einen TF zu machen, um im unstimulierten Zustand stabilere Bedingungen für die Embryonen zu haben, das wird als Vorteil gesehen. Anhaltspunkte hierfür sind, dass es immer wieder Frauen gibt, die immer nur mit Kryo-TF schwanger werden.
Da du bisher nur eine Behandlung hinter dir hast, gibt es bei dir natürlich keine Erfahrungswerte und ich würde einen Frisch-TF ausprobieren wollen.
Was noch eine weitere Variante wäre, die du mit deinem Arzt besprechen kannst wäre ein TF an Tag 3 der besten beiden Embryonen und die Kultur der übrigen bis Tag 5. Mögliche
Blastos können dann eingefroren werden:
Vorteil: Ein TF findet mit großer Wahrscheinlichkeit statt.
Nachteil: Man weiß nicht sicher, ob sie bis zur
Blasto entwicklungsfähig waren.
Meine Klinik im Ausland verfährt oft so bei neuen Patienten, die weniger als 8-10 Embryonen haben.
@Nozilla
Liebe Grüße
Juna
1 mal bearbeitet. Zuletzt am 09.06.13 17:42 von Juna25.