Hallo ihr alle,
Seit langer Zeit lese ich unterschiedliche Berichte bezüglich einer Eizellspende da ich auch davon betroffen war. Ich wollte eine gute Klinik im Ausland finden deshalb habe ich hier im Forum recherchiert. Zuerst lag meine Wahl bei der Eugen Klinik in Spanien, weil ich einen guten Eindruck gewonnen hatte. Man bekommt sofort einen Preisvorschlag für die Behandlung und schon nach einer Woche bekam ich eine Email mit der Erinnerung evtl. ein Erstgespräch zu vereinbaren. Daraufhin habe ich einen Termin vereinbart und bin in Barcelona gewesen. Sowohl vor als auch nach der Behandlung schien mir alles perfekt. Alle waren nett und zuvorkommend.
Meine Fragen wurden immer mit meinen Erwartungen beantwortet. Als ich fragte ob eine blonde hellhäutige Eizellspenderin für mich zur Verfügung stehen würden und somit meinem Typen entspricht, bekam ich die Antwort: selbstverständlich und ohne Wartezeiten d.h. bis zu 2 Monate, danach findet der Transfer statt.
Auf meine Nachfrage hin ob es nicht schwierig sei so einen Frauentyp zu finden lautete die Antwort: keineswegs da es in Barcelona viele bereitwillige ausländische Spender gäbe. Somit verlief das Erstgespräch und im Anschluss die Therapie schnell und unkompliziert, jedoch ohne persönlichen Einsatz der Mitarbeiter Sie waren nett aber gleichzeitig auch distanziert. Bei dem Transfer wurde mir gesagt dass alles sehr gut sei (bei mir und den Embryonen) so dass ich zwei Embryonen von einer 24 jährigen Frau bekam. Ob sie tatsächlich meinen äußerlichen Merkmalen entsprach kann ich nicht beurteilen, da ich nach zwei Wochen die Blutung bekam, und nicht Schwanger wurde.
Da ich 42 bin und meine “Ovarialereserve“ zu ende ist, bin ich auf eine Eizellspende angewiesen. Nach dem misslungenen Versuch in Spanien habe ich mit meiner Gynäkologin darüber gesprochen woraufhin sie mir eine Klinik in Polen vorgeschlagen hat, da einer ihrer Patientin (eine geborene Polin verheiratet mit einem Deutschen) so eine Behandlung zwei mal im Polen mit Erfolg durchgeführt hat, Durch das Internet stellte ich den Kontakt mit der besagten Klinik „Ferti-Med“ (ferti-med.com) her, und bekam gemeinsam mit meinem Mann einen ersten Gesprächstermin.
Wir flogen nach Kattowitz wo wir mit dem Taxi direkt zur Klinik gebracht wurden. Somit verlief die Reise von Insgesamt 3 Stunden unkompliziert und stressfrei.
Vor Ort angekommen bestätigte sich mein von der Internetseite gewonnener Eindruck der Klinik.
Der Arzt sprach gutes deutsch und erklärte in einem 2 stündlichem Gespräch den Therapieverlauf. Natürlich habe ich auch hier wieder nach einer blonde, hellhäutige Spenderin gefragt. Die Antwort war, dass die Klinik bzw. eine Cryobank Genesis (cryobank-genesis.de) nach einer zu mir passenden Spenderin suchen wird, was jedoch die Wartezeit verlängern kann. Die positiven Eindrücke der Klinik und des Gespräches waren für mich und meinen Ehemann (der war anfangs skeptischer als ich) ausschlaggebend eine Therapie dort anzufangen.
Nach dieser Entscheidung ging es auch schon los : )
Die
Spermien meines Mannes wurden am nächsten Tag vor Ort eingefroren und ich bekam meine Medikamente mit. Da wir nicht länger in Polen bleiben konnten, fuhren wir mit dem Taxi zum Flughafen und flogen am Abend zurück nach Hause.
Zu Hause angekommen, waren wir total aufgewühlt und voller Vorfreude. Die Wochen vergingen und ich machte mir langsam sorgen, so dass ich öfter die Klinik telefonisch oder schriftlich kontaktierte. Mir wurde versichert dass die Suche nach einer geeigneten Spenderin fortlaufend durchgeführt wird, und dass es immer eine Zeit in Anspruch nimmt. Die Bereitwilligkeit hält sich besonders bei Frauen in Grenzen. Es sei somit viel wichtiger eine sorgfältige Suche durchzuführen um die “Qualität“ jeglicher Faktoren zu vergewissern.
Nun gut dachte ich mir, hört sich plausibel an.
Dann im Dezember nach insgesamt 1,5 Monaten vom Erstgespräch an, erhielt ich die Email dass eine Spenderin mit meinem Phänotyp bereit sei ihre Eizellen zu spenden. Der Transfer wurde nach Rücksprache auf Ende Januar festgelegt.
Im Januar flog ich dann alleine nach Polen. Der Transfer war am 3 Tag geplant. Als ich ankam sagte der Arzt mir dass das Sperma meines Mannes mit 11 Eizellen “injiert“ wurden.
(wir hatten uns für die
ICSI Methode entschieden um sicher zu stellen, dass mehrere Embryonen vorhanden sein werden)
Am drittem Tag wurden 6 Embryonen als sehr gut beurteilt, so dass der Arzt dazu riet 2 Tage zu warten, um aus den
Blastozysten die beste Embryonen auszusuchen.
Am Tag 5 bekam ich 3
Blastozysten die anderen zwei wurden eingefroren. Am nächsten Tag flog ich zurück nach Deutschland.
Am Tag des
Schwangerschaftstest war ich total nervös, und traute mich nicht hinzuschauen so dass mein Mann das für „uns“ tat. Positiv!!!!!!!!!!!!! Ich konnte es nicht glauben und riss ihm diesen rosaroten Streifen aus den Händen. Tatsächlich, Positiv!
Unsere Freude war einfach unbeschreibbar.
Ich griff schnell zum Telefon und kontaktierte die Klinik in Polen. Es wurde mir dazu geraten einen Bluttest durchzuführen um eine 100 % Bestätigung zu erhalten.
Darauf hin bin ich sofort zur meiner Gynäkologin gelaufen und am Nachmittag bestätigte sich die Schwangerschaft.
Heute war ich wieder bei meiner Frauenärztin um die Herzaktion meines Babys zu sehen. Ich bin so glücklich!!!!!
Auch wenn ich vorher hier passiv mitgelesen habe, möchte ich eine Art Dankeschön an das Forum sagen und allen betroffenen Frauen den Mut geben weiterzumachen auch wenn es nicht immer beim ersten mal klappt. Mit meinem Beitrag will ich meinen Weg zur Schwangerschaft schildern und euch vermitteln dass es bei der Auswahl der Klinik auf euer Gefühl ankommt.
So das war ja ein langer Text auch wenn ich versucht habe es kurz zusammen zu fassen.
LG
Susanne