Hallo Ihr Lieben,
ich wusste nicht recht, wie ich die Frage in die Überschrift packe. Ich fang einfach mal an, ja?
Wir sind bei unserer ersten
ICSI schwanger geworden und mir ist sehr klar, welches unheimliche Glück wir haben, dass das so geklappt hat.Unsere Kinderwunschzeit war dadurch vergleichsweise kurz, ich habe wenig gelitten und auch wenig mitmachen müssen, wenn ich mich hier so umlese, und das tu ich oft, wirklich zutiefst dankbar für unser Schicksal.
Nun ist es so, dass ich eine Freundin habe, die seit Jahren intensiven Kinderwunsch hat, aber nicht in Behandlung ist. Sie weiß nicht, warum es nicht klappt und versucht sich mit homöopathischen Hilfen. Ihre ethische Einstellung spricht für sie einfach gegen eine Behandlung. Ich weiß, dass sie sehr leidet.
Nun habe ich ihr im vierten Monat meiner Schwangerschaft von selbiger erzählt und auch oft Mails an sie geschrieben, aber leider merke ich, dass sie sich distanziert. Ich schreibe bewußt nie über unser Baby, weil ich mir denke, dass wenn dann sie fragen sollte (ich will sie nicht bedrängen oder verletzen, in dem ich sie dumm anstrahle, das hab ich selbst oft erlebt und schwer damit umgehen können).
Die Tatsache, dass von ihrer Seite gerade gar nichts kommt, respektiere ich natürlich, finde es aber auch sehr schade, weil sie ihre Probleme nicht verbalisieren kann mir gegenüber und ich mir halt zusammenreime, dass es an der Schwangerschaft liegt.
Meine Frage ist nun: kann ich was für sie tun? Ist schon mein momentaner Bauch zu viel für sie (auch das würde ich verstehen)?
Sie weiß übrigens, dass wir eine
ICSI haben machen lassen.
Sagt mal, bitte, wie geht es Euch in solchen Situationen? Wie würdet Ihr Euch wünschen, dass eine Freundin darauf reagiert?
Ich selbst war immer sehr offen und habe schwangeren Freundinnen dann auch gesagt, wenn ich ihr Glück gerade nicht sehen konnte...
Manchmal, finde ich, schauen mich Frauen, die ich nicht kenne, ganz traurig an, manchmal auch wütend, frustriert. Ich kann direkt mich selbst vor sieben Monaten sehen, als ich traurig und verzweifelt war und sehr mit dem Schicksal haderte. Dann würde ich mir am Liebsten
ICSI auf die Stirn schreiben - versteht das jemand? Und hingehen und trösten und irgendwas machen. Aber alles bleibt unfair und Kampf und Machtlosigkeit.
So, zwei Fragen auf ein Mal

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Vielleicht mag ja jemand antworten...
Liebe Grüße
Lale
... heute mal nachdenkend