Liebe Dorie!
Habe gestern mein Negativ nach dem 3.ICSI-Versuch erfahren, und mir geht es psychisch auch nicht gut. Es kommen dann so Gedanken wie "mich/uns hat der liebe Gott vergessen", "ich habe es nicht verdient/bin zu schlecht, Kinder zu haben", "ich bin wieder mal für irgendwas bestraft worden" etc., etc.
Außerdem verursacht bei mir
Utrogest in der WS furchtbare Alpträume, und es kommen Traumata aus der Kindheit hoch. Da frage ich mich auch immer, wie ich mit so einem Zustand schwanger werden soll.
Ich denke aber, es ist ganz normal, dass frau so auf die ganzen Strapazen und Enttäuschungen reagiert, und das hat auch nix mit Labilität zu tun. Frauen, die "einfach" schwanger werden und dann nach dem Positiv natürlich jubeln und ein totales Glücksgefühl erleben, werden weniger ins Grübeln kommen und über ihre Kindheit o.ä. nachdenken, weil sie ja mit ganz anderen, positiven Dingen beschäftigt sind, die bald auf sie zu kommen werden.
Im Gegenteil: es erfordert viel mehr psychische Stärke, sich gegen so einen - jedesmal wieder - kleinen Schicksalsschlag nach einem Negativ zu stellen und zu sagen: "nein, ich mache trotzdem weiter und jetzt erst recht".
Wenn du ganz niedergeschlagen bist, dann kannst du ja auch mal begleitend Gespräche bei ner Psychotherapeutin suchen - ich finde, das ist absolut angebracht, dass man sich während so einer schweren, anstrengenden Zeit Rat und Hilfe sucht.
Wünsche dir ganz viele positive Gedanken und Zuversicht!! (Komme gerade von der Apotheke und habe mir für über 1000,00 €
Puregon gekauft - ist auch eigtl. Wahnsinn...)
Liebe Grüße!!