Liebe Azeetah,
ich habe auch eine Translokation 2/3

. Ich glaube, in Sachen Krebs musst du dir keine Gedanken machen, davon habe ich noch nie gehört. Das mit dem Kinder bekommen allerdings ist schwieriger (aber nicht unmöglich). Bei einer balancierten Translokation besteht zu (theorethisch) 50 % die Möglichkeit, ein gesundes Kind zur Welt zu bringen. Ob die anderen 50% automatisch zu einer
Fehlgeburt führen, hängt von deiner Translokation ab. In den allermeisten Fällen ist das so, wenn nicht sind Behinderungen zu erwarten. Ich habe an der Uniklinik in Bonn eine Stimulationsbehandlung mit
PKD gemacht. Es war gut, sich in fähige Hände zu begeben und mal an einen Ort zu kommen, an dem man mit dem Problem vertraut ist. Die Klinik in Bonn ist nicht kommerziell ausgerichtet wie viele andere private Kliniken in Deutschland, die die
PKD auch durchführen. Es war die absolut richtige Entscheidung es zu probieren, auch wenn es leider nicht geklappt hat. Die Stimulation lief gut, mit 12 Eizellen, 8 konnten befruchtet werden, aber alle wiesen denselben Fehler auf. Der Schritt das zu akzeptieren war ganz schwer, aber jetzt ist es ok. Wir haben uns zu einer Eizellenspende in Tschechien entschieden. In Deutschland ist es ja leider verboten. Auch da begegnet uns absolute Professionalität und Sensibilität. Wir warten jetzt auf eine Spenderin. Auch wenn du überhaupt nicht an dem Punkt bist und es für dich hoffentlich eine andere Lösung gibt - für mich war es immer ein Stück tröstend, dass es diese Möglichkeit gibt und ich nicht zwingend ein Leben ohne Kind führen muss. Unser Ergebnis in Bonn war kein endgültiges NO für ein eigenes Kind. Die Ärztin hat es mir so erklärt - statistisch (nicht theorethisch - deshalb die Abweichung) ist bei einer Translokationspatientin unter sechs Eizellen eine, die funktioniert. Und manchmal würfelt man auch 20x bis eine Sechs kommt. Viel Glück dabei!