Das ist eben nun mal so bei uns.
Vor einiger Zeit haben meine beste Freundin und ich auch rumgeblödeltet das wir zusammen schwanger werden.
Wir beide hatten defintiv Kinderwunsch und bei uns war ja die erste Behandlung letztes Jahr.
Tja...und vielleicht hätte es auch geklappt. Sie ist schwanger, ich kassierte mein negativ. Als sie es erfuhr (unser negativ) war sie sehr fertig (!!!!). Sie hat bis knapp zur 9 Woche gewartet und es mir dann gesagt (naja, ich war schneller und hab ihr gesagt das sie schwanger ist

). Tja, was soll ich sagen. Ich war auch ziemlich fertig. Aber ich hab mich echt gefreut und tue es jetzt immer noch. Wir sehen uns recht oft und tauschen uns aus, sie erzählt von ihren Problemen ich von meinen. Wobei ich sagen muss das sie gottseidank keine von den schwangeren ist die mehr krank als schwanger sind.... sie ist völlig normal und ich sie weiss eben genau um unsere Situation und fühlt da schon mit soweit sie kann. Reinversetzen kann sie sich ja nicht, aber das was man an Verständnis erwarten kann das hat sie. Und darum bin ich froh. Unsere andere gemeinsame Freundin (ihre Schwägerin), ist auch gerade schwanger und das hat es natürlich doppelt schwer gemacht.
Aber ich seh das ganze aus taktischen gründen grad ganz passend:
1. Ich krieg die Baby-Klamotten!
2. Ich kann dieses Jahr auf unser Lieblingsfestival gehen - die beiden sind am Stillen (voraussichtlich)
3. Ich kann noch das eine oder andere Gläschen trinken
4. Ich kann die beiden noch ein bisschen Ärgern (Entenwatschler....

)
nee, ganz ehrlich. Ich war schon sehr traurig das es dann nicht geklappt hatte, aber es hat eben nicht sein sollen. Die Situation beim ersten Mal war eh nicht optimal. Nur eine Eizelle, völliges privates Chaos, Stress....alles SEHR ungünstige rahmenbedingungen.
jetzt haben wir uns wieder zusammengesammelt und es läuft alles eigentlich wieder so wie es sollte. Eher wollte ich keinen neuen versuch. Da kams mir auch grad recht das meine SD-Diagnose das ganze zusätzlich verzögert hatte. Wir werden im März/April weitermachen...unter besseren Voraussetzungen, das ist ganz klar. Und wenn es dann klappt dann war es das alles wert.
Was uns beiden (menne und mir) geholfen hat, ist wohl auch das langsame entwickeln eines Plan B - was wenns nciht klappt?
Dann muss man überlegen was man tut. zu allererst haben wir festgestellt das wir uns wichtig sind, an erster Stelle stehen, dann erst das Kind.
Was nützt es mir wenn ich mit meinem Partner nciht klarkomme....hilft da ein Kind wirklich? Eher nicht. Das war sehr wichtig. Denn wenn es nciht klappt dann ist der Partner zwangsweise das was bleibt.
Natürlich ist eine Zukunft ohne eigenes Kind auch fürmich momentan nicht so richtig vorstellbar - aber den Gedanken zuzulassen - ich denke das ist ein wichtiger Schritt um mehr Gelassenheit zu entwickeln.
Bei allen medizinischen Möglichkeiten heutzutage, bei allen Möglichkeiten den KiWu zu erfüllen denke ich oft das ein wichtiger Aspekt einfach immer ausser Acht gelassen wird:
Der Kopf!
Ich denke da ist schon was wahres dran wenn man sagt: Locker bleiben.
Wie bei den Normalen: Macht euch den Kopf frei - dann klappts.
Ganz so einfach ist es bei uns natürlich nicht, wir werden fast tagtäglich mit allen Gedanken zum Thema Kinderkriegen konfrontiert, vor allem dann wenn wir unsere Medis schlucken, spritzen, schnüffeln. Aber wie es schon so schön in der Chinesischen medizin ist: Körper und Geist ist eins. Zuviel Negativtiät/ Angst denke ich verhindert auch viel.
Ein noch schwereres Ziel in unserer Situation. Aber wenn ich schaffe daran festzuhalten dann bin ich stolz wie Oscar.
Vielleicht hilft das dem einen oder anderen. Oder auch mal mit autogenem Training versuchen zu entspannen, oder Yoga, oder Meditation...oder oder....
oder: versucht einmal nicht immer nur an euer Problem zu denken....der Alltag ist manchmal auch ne gute Ablenkung (wenn man nciht gerade schwangere kolleginnen neben an sitzen hat....)
Jeder denke ich hat da sein eigenes Patentrezept mit der Situation umzugehen.
Für mich ist das Wichtigste:
Niemals den Kinderwunsch als wichtigstes Lebensziel nehmen! Das führt nur zum Unglücklichsein.
Fühlt euch alle lieb gedrückt und viel Glück bei euren nächsten versuchen
Yareena