Hallo Ihr Lieben,
ich bin noch sehr neu hier, hatte auch schon die ein oder andere Frage, nun hab ich dann gerne mal ein Problem.
Unsere Situation ist nicht das wir uns ein Kind wünschen und keins hätten. Ich selbst habe 2 wundervolle Mädels, die ich aus meiner ersten Ehe mit in die Beziehung gebracht habe. Beide Schwangerschaften ungeplant entstanden und problemlos entbunden, ein Sternchen trage ich in meinem Herzen. Mein heißgeliebter Schatz hatte vor Jahren einen Unfall - es musste ein Hoden amputiert werden. Er hatte mit seiner Frau 4 ISCI`s - sie bekamen kein Kind.
Nachdem wir uns erst mit der Situation abgefunden hatten, dass wir kein gemeinsames Kind bekommen könnte, wurde der wunsch mit der Zeit immer grösser. Nach 1,5 Jahren üben mit System und leider ohne Erfolg, entschlossen wir uns nun doch mit Ärztlicher Hilfe zu versuchen unserem traum vom gemeinsamen Kind zu verwirklichen. Termine sind für nächste und übernächste woche gemacht. Wir hoffen sehr das sein Spermatogramm nicht noch schlechter geworden ist in den letzten 4 Jahren, damit wir es versuchen können!
Jetzt ist unsere Situation nunmal so, daß wir was die finanzielle Situation nicht so ganz entspannt sind, denn unsere beiden süssen kosten geld, das haus auch usw. Aber wie Ihr alle selbst am besten wisst, ist das alles hintenangestellt, wir wollen es versuchen, wir beten das es klappt, wir wünschen uns so sehr ein Kind.
Unser Umfeld reagiert aber total ablehnend. "Warum tust Du Dir das an, Du hast doch schon zwei Kinder" - "von dem Geld könntet Ihr Euch das und das Leisten" usw, darf ich mir anhören. Warum kann es niemand verstehen? Ich liebe meine beiden süssen über alles, wir geniessen unser Familienleben aber jeder Kinderwagen, jeder Strampelständer im Geschäft versetzt mir einen Stich ins Herz. Warum darf ich nicht genauso behandelt werden wie eine Frau die noch keine Kinder hat und sich ein Kind wünscht? Muss ich mich dafür schämen, dass ich schonmal das Glück hatte Kinder bekommen zu dürfen, versteht keiner das es auch sehr hart sein kann, dass Gefühl zu kennen wie ein Kind in einem wächst und es nicht erleben zu dürfen? Und was ist mit meinem Schatz? Er hat meine Kinder als seine angenommen, er ist ein perfekter Papa und erträgt Heldenhaft die Schikanen des leiblichen Vaters, warum versteht keiner das er auch mal mit Papa angesprochen werden möchte und nicht nur mit seinem Vornamen, daß er sich wünscht auch mal einen Kinderwagen zu schieben oder Windeln zu wechseln? - Sind wir wirklich zu egoistisch?
Hat von euch jemand ähnliche Erfahrungen gemacht?
Ich hoffe inständig das ich niemanden verletzt habe und möchte auch ganz stark klarstellen, dass ich weiss wie viel schlimmer der Kinderwunsch ist, wenn man noch kein Kind in seinem armen halten kann. Aber gerade jetzt bin ich sehr am Boden und es musste mal raus.