Ihr Lieben,
vielen Dank schon mal.
Heute ist 1. ZT und ich habe gleich einen Termin in Lübeck gemacht.
Das Ganze startet am Donnerstag. Nun heißt es Koffer packen und von NRW an die Küste, denn so wie Manu bemerkte: 400 km ist eine lange Strecke. Wir haben Glück, dass unsere Eltern im Norden leben. Obwohl ich jetzt schon keine Lust auf deren Blicke – Mitleid –Gespräche - kluge Ratschläge - …habe!
Liebe Sternengeflüster,
ich kann Dich verstehen. Bin selber sehr kritisch. Nicht umsonst haben wir 6 Jahre gewartet bevor wir uns für medizinische Möglichkeiten geöffnet haben.
Ich habe viel zu IvM in Netz gelesen und 1000 Mal bei Dr. von Otte nachgefragt, dass er schon schmunzelte und meinte „toll- Sie fordern mich immer neu“. Ist wirklich ein ganz sympathischer Arzt. Du hast Recht: IvM zählt in Deutschland noch als Studie, aber nicht zu vergessen, dass es in DK seit Jahren angewandt wird. Lübeck hat regen internationalen Austausch und so wird die Optimierung des Verfahrens stets weiter vorangetrieben. Es lassen sich auch wahre Schreckens-Publikationen im Netz finden. Von wegen 80% Fehlbildung und so, aber wenn man dann mal tiefer in die Materie eintaucht sieht man: nicht an menschlichen Embryonen ermittelt sondern am Rind ( kleiner Hinweis- bei Rindern ist IvM das favorisierte Standardverfahren seit längerem)…
Uns wurde dann gesagt, dass es diese Untersuchungen gar nicht am menschlichen Embryo geben kann, da man die Eier dadurch unbrauchbar machen würde und es wäre wirklich unklug eine Frau hormonell zu stimulieren damit sie schwanger wird und dann die Eier zu kontrollieren um dann zu sagen, alle unauffällig, aber nun leider nicht mehr einsetzbar.
Und noch ein Denkanstoß: man geht davon aus, dass auch bei natürlichen SSen die Chromosomenaberration bei 50-60% liegt. Kann man aber nicht genau bestimmen, da wir alle wissen, es gibt eine hohe Dunkelziffer an nicht bemerkten SSen, die in den ersten Wochen verloren gehen.
Es gibt derzeit 500-1000 Kinder nach IvM in der Welt und bei allen, die registriert sind, lassen sich keine Auffälligkeiten nachweisen.
Nun das Kritische an der Methode: Die Erfolgsrate liegt bei (max.)15-20%. Je mehr
PCOS-Patienten behandelt werden, desto niedriger. Da vermutlich nicht nur die Ovarien „nicht ganz rund laufen“. D.h.: niedrigere Wahrscheinlichkeit als bei
ICSI.
Und es kommt hinzu, dass die Punktion für die Mediziner schwerer ist als bei der
ICSI. Dort werden etwa 2cm große Eizellen entnommen. Bei der IvM sind sie aber nur 5mm groß. Klingt nach ruhigem Händchen, gell?
Wenn man dann so wie ich keine
PCOS- Vorgeschichte hat hofft man nur, dass genügend Zellen gefunden werden und diese heil entnommen werden können.
So- das war im Großen dass was ich so weiß, nach bestem Wissen und Gewissen.
Wenn ich Lübeck durch habe werde ich mal meine Erfahrungen ins Forum stellen, denke auch wie Sternengeflüster dass das den einen oder anderen interessieren könnte.
Kurz noch, für die, die’s wissenmöchten - momentan muß man mit insgesamt 600€ für IvM rechnen. 400€ Untersuchung & Eingriffe und 200€ die Medikamente.
Liebe Manu,
ich drücke Dir ganz fest die Daumen und glaube tief daran, dass alles gut wird!