Hallo ihr Lieben,
als erstes möchte ich Euch allen meinen höchsten Respekt aussprechen. Woher nehmt ihr bloß soviel Kraft? Ich hab noch nicht einmal richtig angefangen und denke oft, das wird mir alles zuviel.
Vielleicht beginne ich mal am Anfang, das macht sich meist ja ganz gut: Ich bin 33 Jahre alt, mein Partner ist ein paar Jahre jünger. Im Juli 2003 habe ich die Verhütung beiseite gelassen und zu Rauchen aufgehört. Könnt Euch ja denken, dass nix passiert ist. Irgendwann erfolgte die erste BS mit der Diagnose: beide
Eileiter nicht durchgängig,
Endo (Verdacht lag vor) wurde nicht bestätigt. Dann weitere Behandlung in der Medizinischen Hochschule Hannover, alle Untersuchungen von vorn, im November 2005 BS Nr. 2. Ergebnis diesmal:
Eileiter beide durchgängig, dafür hochgradig
Endo (hääää???). Meine Verwirrung kann man sich vielleicht vorstellen. Erschwerend kommt noch hinzu, dass die
Spermien meines Partners nicht so flink und zahlreich sind wie sie sollten. Angeraten wurde uns nun innerhalb der nächsten 3 Monate eine spontane Schwangerschaft anzustreben (super Tipp, wir haben ja erst seit 2 ½ Jahren Sex nach ES-Kalender...). Im Februar ist die erste INS geplant.
Ich fühl mich sehr allein mit der Situation.

Mit meinem Partner kann ich nicht wirklich über das Thema reden. Er zeigt zwar Mitgefühl und er findet’s auch traurig, lebt damit aber nach dem Motto, wenn das Schicksal es gut mit uns meint, wird’s schon irgendwann klappen. Total relaxt der Gute. Ich wünschte ich könnte mir `ne Scheibe von abschneiden. Meine Gedanken drehen sich nur noch um das Kiwu-Thema. Alles andere im Leben scheint an Priorität verloren zu haben. Ich habe mich seit Jahren auf meine Mutterrolle gefreut, gehöre leider zu denen, denen der Beruf absolut unwichtig ist. Mir fehlt derzeit jegliche Alternative.
Ich glaube manchmal es wäre einfacher sich mit der Kinderlosigkeit abzufinden, als diese ganzen Therapien mit den damit verbundenen Hoffnungen und Enttäuschungen zu ertragen. Aber wenn man es nicht einmal versucht, macht man sich ja in ein paar Jahren auch wieder nur Vorwürfe.
Mein Partner wurde vor 6 Monaten beruflich nach Düsseldorf versetzt. Das macht das Ganze nicht unbedingt leichter. Ich stehe jetzt zusätzlich vor der Entscheidung, bewerbe mich gleich in Düsseldorf (was sagt mein neuer AG, wenn ich vielleicht dann doch schwanger werde?) oder warte ich die INS ab. Bei Eintreten einer Schwangerschaft würde ich bis zum Mutterschutz warten und dann erst umziehen. Und, und und…
Ich weiß einfach nicht was ich machen soll??? Was würdet ihr an meiner Stelle tun??? Ihr könnt mir auch ruhig so richtig den Kopf waschen. Soviel wie die meisten von Euch hab ich schließlich noch nicht durch. Auch wenns 2 besch. Jahre waren...
Herzlichen Dank im Voraus für jede Antwort. GLG Kunstkoma