Wie ist das eigentlich mit dem fruchtbaren Schleim? Wie stellt man den fest?
Die Bestimmung des Spinnbarkeit des Gebärmutterhalssekretes ist mit Abstand die zuverlässigste Methode, um den Zeitpunkt des Eisprungs zu bestimmen, da diese unmittelbar vor dem Eisprung am größten ist. Unter dem Einfluß des Östrogens, welches ansteigt mit zunehmender Größe des Follikels, nimmt das Sekret des Muttermundes an Menge und Spinnbarkeit zu. Die zunehmende Menge und Flüssigkeit bereitet den Weg für die Spermien vor, welche durch dieses Sekret wesentlich besser „durchkommen“ als am Anfang oder Ende des Zyklus. Viele Frauen merken das, weil die Feuchtigkeit der Scheide zunimmt, es wird auch gelegentlich als Ausfluß empfunden. Andere Frauen können dies nicht so einfach feststellen, weil die Menge nicht so groß ist. Dann ist eine Selbstuntersuchung möglich: Am besten ist es, mit zwei Fingern in die Scheide einzugehen, dann ist ganz hinten in der Scheide eine kugelige Resistenz von fester Konsistenz zu tasten (=Gebärmutterhals). In der Mitte ist ein Grübchen (=Muttermund) und dort müsste auch das Sekret sein. Wenn man die Finger wieder herauszieht, dann kann man das überprüfen. Auch die Spinnbarkeit ist dann feststellbar, wenn man den Schleim zwischen den beiden Fingern auseinanderzieht. Manchmal lässt sich dann ein bis zu 10 cm langer Sekretfaden „spinnen“.
Die Schleimhaut der Gebärmutterhöhle ist zwar auch östrogenabhängig und baut sich zur Zyklusmitte hin auf, hat aber mit dem Sekret des Gebärmutterhalses nichts zu tun, das wird sehr häufig verwechselt.