Kinderwunsch erfüllt nach Transplantation eines Eierstocks
Offenbar ist also das Gewebe eines Eierstocks in der Lage, die normale Ovarialfunktion wieder herzustellen, wenn es an die richtige Stelle transplantiert wird. Noch besser funktioniert dies bei der kompletten Transplantation eines Eierstocks. Dies wurde bisher jedoch nur bei Zwillingsschwestern erfolgreich durchgeführt.
Auch bei Zwillingen fand nun eine solche Operation erstmals erfolgreich in Europa statt und führte zur Geburt eines Kindes, wie AFP berichtet. Die Besonderheit in diesem Fall war, dass die Zwillingsschwestern beide von dem sogenannten Turner-Syndrom betroffen waren. Eine der Zwillingsschwestern hatte jedoch gesunde und funktionstüchtige Eierstöcke, die für den Eingriff genutzt wurden.
Tochter Viktoria kam gesund und ohne chromosomale Auffälligkeiten am 8. März zur Welt.
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Was ich mich ja schon häufiger gefragt habe: Wenn ein transplantierter Eierstock Eizellen produziert, dann ist deren genetische Ausstattung aber immer noch die der Eierstockspenderin, oder?
Ja, im Prinzip handelt es sich dabei um eine sehr spezielle Form der Eizellspende.
Wobei das Erbgut im Falle eineiiger Zwillingsschwestern ja mehr oder weniger identisch sein sollte.
Allerdings wundert mich dann wiederum, dass nur bei einer der beiden Zwillingsschwestern die Funktion der Eierstöcke durch das Turner-Syndrom beeinträchtigt ist. Liegen hier Unterschiede in der Embryonalentwicklung zugrunde?
@ Buntspecht: » Dass bei eineiigen Zwillingen die gleichen Gene zu unterschiedlichen Phänotypen führen wird mit der Epigenetik erklärt.
[…] von ganzen Eierstöcken von einer Person auf eine andere (bisher nur bei Zwillingen, hier und hier beschrieben) gibt es die Möglichkeit, zuvor eingefrorenenes Gewebe eines Eierstocks in den Bauch […]