Bild und Nabelschnurblut
Jetzt habe ich mal wieder (tatsächlich) die Erfahrung machen können, dass die BILD-Zeitung zu manchen Themen nicht nur dummes Zeug schreibt und sogar in der Lage ist, bei komplizierten Sachverhalten einen vom Mainstream abweichenden Standpunkt einzunehmen. Einen Artikel zum Thema Nabelschnurblut hatte ich ja schon mal hier auf der Seite eingestellt.
Auch in dem Artikel der BILD wird darauf hingewiesen, dass es nicht kommerzielle Blutbanken gibt, in denen gespendetes Nabelschnurblut eingelagert wird. Dieses zu nutzen (statt des eigenen) kann sogar Vorteile haben:
Erstens hat Fremd-Blut den großen Vorteil, dass die aktiven Immunzellen des Spenders die Krebszellen des Empfängers vernichten. Darauf verzichtet man, wenn man eigenes Nabelschnurblut verwendet. Zweitens ist bei einer Leukämie die Gefahr groß, dass auch schon die Stammzellen aus dem Nabelschnurblut die Veranlagung für Krebs in sich tragen.
In diesem Artikel finden sich auch Links zu nichtkommerziellen Stammzellbanken, denen man Nabelschnurblut spenden kann. Auch sind einige Fragen zum Stammzellthema knapp und gut beantwortet. Tatsächlich empfehlenswert.
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hihi…man bedenke auch die (geschlechter-) rollensterotypen welche bei der namensgebung mitgespielt haben (müssen). dr. sex und schwester herz…grr
Ich war neulich wegen Krebs in der Familie auf einem Krebskongress und habe dort ein Blatt der DKMS in die Hand bekommen. Bei der DKMS kann man Nabelschnurblut spenden. Das Nabelschnurblut reicht, weil es so wenig ist, auch wieder nur zur Spende an ein Kind. Aber immerhin … Nur von 5% aller Neugeborenen wird Nabelschnurblut eingefroren – und dies an einem zentralen Standort und NICHT auf Kosten der Eltern. Natürlich dann auch zur öffentlichen Freigabe. Aber immerhin, ich denke, wenn das eigene Kind das mal braucht und es noch nicht frei gegeben wurde, kommt man da vielleicht auch ran.
Hier nähere Infos dazu: https://www.dkms.de/aerzte/nabelschnurblutspende/index.html
[…] aus Nabelschnurblut gewonnenen Stammzellen kommen mittlerweile in vielen Ländern zur Anwendung – selbstverständlich […]
[…] regenerative Medizin ist im zunehmenden Maße auf die Spenden von Nabelschnurblut angewiesen. Eine der Grundvoraussetzungen, neben der Notwendigkeit, die Bevölkerung für dieses […]
Ich verstehe nicht, warum die Krankenhäuser, die sich an dem Programm beteiligen, nicht generell alles Nabelschnurblut, was gebraucht wird, einlagern, falls die Betreffenden es nicht persönlich für ihr Kind auf eigene Kosten einlagern wollen. Dann bräuchten sie keine Werbung dieser Art betreiben. Da Nabelschnurblut sonst sowieso weggeschmissen wird, verstehe ich nicht, warum man da noch eine schriftliche Einwilligung braucht.
Oder ist das hinter dem Link nur eine Werbung dafür, dass man das selbst für sein Kind und auf eigene Kosten einlagern soll? Da würde mich der Text nicht überzeugen. Nur weil ein Kind von ´ner Millionen mal damit gerettet wurde oder weil pauschal gesagt wird "Nabelschnurblut hilft" – ohne dass dazu steht, dass es das eigene sein müsste, würde ich jetzt nicht einsehen, da persönlich so hoch zu investieren.
@ Rebella: Das müssen Sie denjenigen fragen, der diesen Link gesetzt hat, also den Besitzer des Blogs "Nabelschnurblut: Experten im Gespräch". Und von dem werden Sie vermutlich keine vernünftige Antwort bekommen, denn Nabelschnurblut ist gegenwärtig groß in Mode in SEO-Kreisen, also Leuten, die Webseiten optimieren, um mit bestimmten Begriffen Geld zu verdienen. Ich denke nicht, dass ich da jemandem Unrecht tue.
Danke für die Erklärung, Doc. Ich hatte wirklich angenommen, SIE hätten diesen Link gesetzt, weil Sie das ja manchmal in derselben Art und Weise tun. Also, da steht immer "Geschrieben von:" und dahinter ein "Name", der auf ein Thema verzweigt, das mit dem anderen Thema irgendwie im Zusammenhang steht. …
[…] der Stammzelltherapie heute schon behandelt werden. Die regenerative Medizin konnte zudem mit den Stammzellen des Nabelschnurblutes bereits Herzmuskel- und Knochenzellen ersetzen und erste Erfolge bei neurologischen Erkrankungen […]